Zum Hauptinhalt springen

Maßnahmen

Preußisch Oldendorf

Große Aue, Bad Holzhausen, Mühlenweg: Aufweitung, Entfernung Ufersicherung, Uferabflachung, Initialpflanzung

Kommune:
Stadt Preußisch Oldendorf / Wasserverband Große Aue,  OT Bad Holzhausen

Gewässer:
Große Aue südlich des Mühlenwegs

Art der Maßnahme:
Aufweitung des Bachprofils, Rückbau naturferner Ufersicherungen, Abflachung der Uferböschungen, Initialpflanzungen.

Siehe auch Maßnahme an der gegenüberliegenden Uferseite:
Große Aue, Bad Holzhausen, Mühlenweg: Naturnähere Gestaltung der Böschungsbereiche

(weitere Maßnahmenbeschreibungen an der Großen Aue finden sie hier)

 

Im Frühjahr 2012 wurde die Große Aue südlich des Mühlenwegs in Preußisch Oldendorf, OT Bad Holzhausen naturnah umgestaltet: die Bachsohle wurde deutlich aufgeweitet, naturferne Ufersicherungen zurückgebaut, und die Uferböschungen abgeflacht.

gr-aue-muehlenweg-karte 
Maßnahmenbereich der naturnäheren Umgestaltung der Großen Aue in Bad Holzhausen / Mühlenweg
(durch Klick auf die Karte öffnet diese sich in besserer Qualität)

Begonnen wurde mit den Arbeiten entlang des städtischen Schulgrundstückes.
Die Eigentümer der beiden sich Bach aufwärts anschließenden Grundstücke sowie der Eigentümer des gegenüberliegenden Grundstückes stimmten kurzentschlossen einer Fortführung der Renaturierungsarbeiten entlang ihrer Grundstücke zu.

gr-aue-muehlenweg-01Direkt südlich des Mühlenweg verlief die Große Aue eingeengt zwischen der dicht angrenzenden Bebauung auf der einen und einem Streifen junger wild aufgewachsener Gehölze auf der anderen Seite. Die schmale Bachsohle bot keinen Raum zur Ausbildung besonderer Sohlstrukturen.
 
gr-aue-muehlenweg-02Die einzige Möglichkeit, der Großen Aue an dieser Stelle mehr Raum für eine naturnähere und in Grenzen eigendynamische Entwicklung zu geben, bestand darin, die Gehölze zu roden und den so gewonnenen Platz für eine Verbreiterung der Bachsohle und eine „Verschiebung“ der Böschung in das Schulgrundstück hinein zu nutzen.
 
gr-aue-muehlenweg-03Die Bachsohle konnte stellenweise um bis zu zwei Meter aufgeweitet werden.
 
gr-aue-muehlenweg-04Zusätzlich wurde eine knapp einen Meter breite Wasserwechselzone modelliert, an die sich die neue Bachböschung anschließt.
 
gr-aue-muehlenweg-05Oberhalb des Schulgrundstückes waren die Ufer abschnittsweise unfachmännisch mit Bauschutt gesichert. Die zur Ufersicherung eingebrachten Materialien engten das Bachbett unnötigerweise ein.
 
gr-aue-muehlenweg-06Die zur Ufersicherung eingebrachten Materialien haben wir abgeräumt, die Bachsohle verbreitert und auch hier eine kleine Wasserwechselzone initiiert. Drei alte Weiden, die auseinanderzubrechen drohten, wurden eingekürzt. So konnten sie als typische Ufergehölze stehen bleiben, ohne weiterhin eine potenzielle Gefährdung des Wohnhauses darzustellen. Sie sollen künftig als Kopfweiden entwickelt und gepflegt werden.
 
gr-aue-muehlenweg-07Die gegenüberliegende Böschung war sehr steil und stellenweise bereits unterspült. Sie drohte früher oder später abzurutschen. Hier haben wir eine Böschungsfußsicherung aus Faschinen hergestellt und die steile Böschung in das Anliegergrundstück hinein abgeflacht. Dabei haben wir darauf geachtet, stabil in der Böschung verwurzelte heimische Sträucher stehen zu lassen.
 
gr-aue-muehlenweg-08Direkt nach Abschluss der Bodenarbeiten haben wir entlang des gesamten Gewässerabschnittes die tiefliegenden Uferbereiche initial mit typischen Uferstauden wie dem Mädesüß oder dem Baldrian bepflanzt.
 
gr-aue-muehlenweg-095 Monate nach Abschluss der Bauarbeiten haben sich die Böschungen begrünt, die initial gepflanzten Uferstauden sind sehr gut angegangen und werden sich in den nächsten Jahren weiter ausbreiten.
 
gr-aue-muehlenweg-10Auf der deutlich verbreiterten Sohle haben sich bereits Strukturen wie kleine bewachsene „Inseln“ entwickelt. Auf der Bachsohle wechseln sich tiefere ruhig durchflossene Bereiche mit flachen rasch überströmten Bereichen ab.
Die im Zuge der Arbeiten eingekürzten Hainbuchen sind üppig wieder ausgetrieben.
 
In der Pflanzsaison 2012 / 2013 erfolgte noch eine ergänzende Bepflanzung der Böschungen mit typischen Ufergehölzen.

Die Umgestaltung der gegenüberliegenden mit einer massiven Betonmauer gesicherten Uferseite wurde im Dezember 2012 abgeschlossen (siehe Maßnahmenbeschreibung: Große Aue, Bad Holzhausen, Mühlenweg: Naturnähere Gestaltung der Böschungsbereiche ).