Linnenbeeke, Im Kanaan: Aufweitung, naturnahe Gestaltung
Kommune:
Vlotho, Im Kanaan, Bereich südlich der Fußgangerbrücke
Gewässer:
Linnenbeeke, GWK 45982, Bereich 0+175 bis 0+280
Art der Maßnahme:
Aufweitung des Gewässers, Verbesserung der Sohl- und Uferstrukturen
Umsetzung:
Januar 2017
In den letzten Jahren ist an der Linnenbeeke viel geschehen. Zahlreiche kleine und große Maßnahmen wurden durchgeführt um den ökologische Zustand der Linnenbeeke besonders im städtischen Gebiet zu verbessern. Ein weiteres Mosaiksteinchen konnte „Im Kanaan“, südlich der Fußgängerbrücke hinzugefügt werden.
Durch eine massive Sicherung des linken Ufers aus Wasserbau- und Horststeinen und einer mehrreihigen Galerie dichtstehender Fichten wurde die Linnenbeeke in diesem Bereich stark eingeengt. Im Schnitt hatte das Bachprofil eine Breite von 1,20m. Zu wenig um sich naturnah zu entwickeln. Wie bereits nördlich der Fußgängerbrücke sollte die Linnenbeeke jetzt auch hier einen mehrere Meter breiten Uferstreifen bekommen.
Im ersten Schritt wurden über vierzig Fichten gefällt. Wenn möglich wurden die Wurzeln im Anschluss gerodet, ging dies nicht kam die Wurzelfräse zum Einsatz
Danach wurde die Sicherung des linken Ufers entnommen. Aufgrund der anschließenden Straßenböschung der Salzufler Straße blieb das rechte Ufer unangetastet. Neben einfachen Wasserbausteinen kamen hier auch Horststeine zum Vorschein, z.T. als Ufersicherung gelegt aber auch als anstehendes Gestein. Die Wasserbausteine wurden entfernt, die Horststeine wurden vorsichtig per Hand gelöst um das anstehende Gestein nicht zu beschädigen und nur die verbauten Steine zu entfernen. Das anstehende Gestein sollte im Bach verbleiben.
Im Anschluss konnte das Bachbett um 1,5 bis stellenweise 2m aufgeweitet und das Ufer naturnah mit variierenden Böschungsneigungen modelliert werden.
Um die Dynamik der Linnenbeeke zu erhöhen und einen geschwungenen Verlauf zu initiieren wurde entlang des rechtseitigen Ufers Strömungslenker eingebaut. Dazu wurden die zuvor entnommenen Wasserbausteine verwendet.
Einige Monate nach Abschluss der Arbeiten sind die ersten positiven Entwicklungen zu erkennen.