Salze, Wilmerei, 1: Gewässerverlegung ins Taltief
Kommune:
Stadt Vlotho, Ortsteil Exter
Gewässer:
Salze
Bereich:
Alte Landstraße/ Wilmerei
Art der Maßnahme:
Gewässerverlegung in das Taltief mit naturnaher Gestaltung
Erläuterung:
Die Salze entspringt und durchfließt den Bereich der Gemeinde Exter der Stadt Vlotho und mündet in die Bega. Das Fließgewässersystem der Salze umfasst die Nebenbäche Exterbach und Glimke. Es gibt naturnahe Bereiche, Teilbereiche sind jedoch begradigt und verrohrt, oder verlegt und durch Aufstau und Mühlenteiche negativ beeinflusst. Die intensive Landwirtschaft wirkt sich mit seinem Sediment- und Nährstoffeintrageintrag ebenfalls negativ für das Fließgewässersystem aus.
Bei Starkregenereignissen fallen große Wassermenge an. Da das Bachbett zum Teil stark eingetieft ist, wird das Wasser sehr schnell abgeführt. Dies führt bei Engpässen zu Rückstau oder ungewollten Überschwemmungen. Auch durch Auffüllungen in der eigentlichen Aue erfolgt eine Abdrängung des Wassers in die angrenzende Wohnbebauung.
Der etwa 300 m lange, neu gestaltete Bachabschnitt befindet sich im Eigentum des Kreises Herford. Die Wiesenfläche ist verpachtet und wird mit Pferden beweidet. In der Planungsphase wurde versucht die unterschiedlichen Interessen zu berücksichtigen. Dies ist nicht immer leicht, hat jedoch in diesem Fall hervorragend geklappt. Gemeinsam mit den Pächtern wurde der neue Bachverlauf abgesteckt, in Abstimmung mit den zuständigen Ämtern und dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) wurde eine Blänke und eine Furt angelegt und weitere Details besprochen. Um Trittschäden am Gewässer zu vermeiden, wurden die Weideflächen umzäunt. Die gebrauchten Eichenspaltpfähle erhielt das Projekt vom BUND- eine gelungene Zusammenarbeit!
Am 31.August 2007 wurde der neue Bachlauf offiziell von Landrätin Frau Lieselore Curländer und dem Bürgermeister Bernd Stute im Beisein aller Anwohner mit selbst gebackenem Kuchen eingeweiht.
Ziel:
Durch ein flach angelegtes Bachbett in geschlängelter Linienführung hat das Fließgewässer nun wieder die Möglichkeit sich frei entwickeln zu können. Bei erhöhten Wasserständen steht nun ausreichend Platz zur Verfügung, denn die Wiese kann als natürliche Aue genutzt werden.
Aber auch die weitere Nutzung der Wiese mit einer extensiven Pferdehaltung soll weiterhin ermöglicht werden. Zur Querung der Flächen wurde eine Furt angelegt. Die Anpflanzung von standortgerechten Schwarzerlen und Sumpfschwertlilien sind Initialmaßnahmen - alles Weitere soll die Natur selbst erledigen.
Gemeinsam mit den Pächtern der Wiese wird der neue Bachlauf im April 2007 abgesteckt.