Darmühlenbach, Nebenarm, OT Schwenningdorf, Im Kracht: Offenlegung, Sohlgleiten
Gemeinde Rödinghausen, Ortsteil Schwenningdorf, südlich der Straße „Im Kracht“
Gewässer:
Darmühlenbach, Gewässerkennzahl (GWK) 46672, Nebenarm 1.4, Gewässerstationierung 2+330 - 2+370 und 2+470 - 2+490
Art der Maßnahme:
Wiederherstellung der Längsdurchgängigkeit durch Teilrückbau der Bachverrohrung und Bau von rauen Sohlgleiten. Nach dem Rückbau verrohrter Teilstrecken wurden die nun offen geführten Bachabschnitte deutlich verbreitert und in einem leicht geschwungenen Verlauf hergestellt.
Mai bis Juni 2014
Bild 1 (Juni 2014): Blick auf den leicht geschwungenen und von nun an offen geführten Bachabschnitt. Auch am linken Zulauf wurde die Längsdurchgängigkeit wieder hergestellt.
Die Längsdurchgängigkeit am Darmühlenbach ist südlich der Straße „Im Kracht“ durch lange Rohrstrecken als auch Sohlabstürze mit Fallhöhen von rund 0,30 m nicht mehr vorhanden. Dabei liegen die Stöße von den untersten Betonrohren nicht mehr gänzlich aneinander, so dass das Bachwasser unter den Betonrohren durch den Untergrund strömt und Bodenmaterial kontinuierlich ausspült. Bei Niedrigwasserabfluss entweicht das ohnehin schon wenige Wasser vollends im Untergrund.
Bild 2 (Mai 2014): Vor der Maßnahmenumsetzung entwich das Bachwasser zwischen den Stößen in den Untergrund. Darüber hinaus schweben mittlerweile die Beton- und Klinkermauer.
Das wesentliche Ziel der wasserbaulichen Maßnahme ist die Wiederherstellung der Längsdurchgängigkeit sowie die Optimierung der Gewässerstrukturen in den zuvor verrohrten Abschnitten.
Zu Beginn der Rückbauarbeiten wurde im oberen Abschnitt die bereits unterspülte Ufermauer komplett weggestemmt. Erst danach wurden die untersten 5 lfd. m Rohrleitung zurückgebaut. Dies erfolgte in gleicher Weise für das kleinere Zwillingsrohr (DN 200) auf dem Rohrscheitel der Bachrohrtrasse. Im talwärtigen zweiten Bauabschnitt konnte die Maßarbeit insgesamt 23 m Rohrleitung sowie 2 m am westlichen Zulauf beseitigen.
Sofort im Anschluss an die Rückbauarbeiten wurde eine raue Sohlgleite hergestellt. Schließlich konnte so verhindert werden, dass sich weitere Ausspülungen einstellten. Das Gleitendeckwerk setzt dabei rund 5 cm höher als die Betonrohrsohle im Unterwasser an, um einen minimalen Rückstau auf der glatten Rohrsohle zu ermöglichen.
Aus der vormals gestreckten Rohrleitung wurde ein offenes, leicht geschwungenes Gerinne modelliert. Dabei wurde die Bachsohle auf mehr als die doppelte Breite vergrößert. Parallel dazu wurden auch die Böschungen abgeschrägt. Abgestochene Grassoden und eine anschließende Graseinsaat stabilisieren die Ufer. Der anfallende Boden wurde nach vorheriger Absprache zum Teil für andere laufende WWE-Baustellen verwendet, der Rest verblieb als kleine Bodenmiete im Eigentum des Anliegers.Bild 4 (Mai 2014): Zu Beginn der Rückbauarbeiten wurde der Arbeitsbereich hergerichtet und die beiden Mauerstücke weggestemmt.