Landwehrbach-Zulauf, Vor den Bäumen: Bachverlegung in Talmitte mit Furt
Gemeinde Rödinghausen, zwischen Oberbauerschafter Straße und „Vor den Bäumen“
Gewässer:
Landwehrbach, Zulauf 13.LAN.24, Gewässersystem Gewinghauser Bach/ Landwehrbach mit der Gewässerkennzahl (GWK) 46676, Gewässerstationierung 0+090 - 210
Verlegung des geradlinigen Baches vom rechten Talrand in die Talmitte. Herstellung eines leicht geschwungenen Gewässerverlaufes mit unregelmäßigen Böschungsneigungen und Sohlbreiten. Rückbau einer verrohrten Überfahrt und Ersatz durch den Bau einer Treckerfurt.
Juni 2011:
Blick vom querenden Feldweg auf den ausgekofferten Bachlauf, der in einem leicht geschwungenen Verlauf durch die Talmitte fließt.
Einleitung:
Nördlich der Oberbauerschafter Straße fließt der Zulauf 13.LAN.24 vom Landwehrbach am rechten Talrand parallel entlang der Straße. Der überplante Gewässerabschnitt gehört zum Oberlauf, da sich die Quelle lediglich etwa 300 m weiter oberhalb befindet. Der Verlauf ist gestreckt und liegt abschnittsweise sehr tief im Gelände. Etwa auf der halben Strecke des rund 240 m langen Wiesensieks quert der Bach die Niederung von der Mitte nach rechts. Hier gibt es auch eine etwa 8 m lange Verrohrung (DN 800), die der Pächter als Überfahrt nutzt. Natürliche Gewässerstrukturen sind in dem etwa 120 m langen Abschnitt kaum vorhanden. Zu monoton ist der Verlauf mit seinem trapezförmigen Bachprofil.
Hauptziel der wasserbaulichen Maßnahme ist die Wiederherstellung der eigendynamischen Gewässerentwicklung. Hierzu ist geplant, den Bach vom Talrand in die Talmitte zu legen. Der neue Bachlauf ist leicht geschwungen. Die geplante Sohlbreite beläuft sich auf durchschnittlich 1 m und die Böschungen werden je nach Lage der Gewässerbögen grob zu einem Prall- oder Gleithang modelliert. Höhenmäßig liegt der neue Bach etwa 0,40 m tief im Gelände. Diese Tiefe muss mindestens gegeben sein, da ansonsten im stark besonnten Gewässer die Vegetation bis auf die Sohle vordringt und den Wasserabfluss bremst. Vorhandene Drainagen werden selbstverständlich an den neuen Bachlauf angeschlossen.
Die Überfahrt in Form von insgesamt 8 Betonrohren (DN 800) wird komplett zurück gebaut. Stattdessen wird für die zukünftige Bachquerung eine Furt im unteren Talabschnitt angelegt. Dazu muss zunächst einmal reichlich Boden ausgekoffert werden. Zur Stabilisierung des Untergrundes, der die Lasten beim Überfahren aufnimmt, werden Wasserbausteine und Schotter eingebaut und verdichtet.
März 2010:
Zu Beginn der Maßnahme wurde der neue Gewässerkorridor frei gemäht und Festhöhen im Gelände markiert.
Nachdem die zukünftige Bachtrasse abgesteckt wurde, konnten die Grassoden abgestochen werden.
Das geplante Bachbett misst eine durchschnittliche Sohlbreite von 1m und eine Tiefe von 0,40 m. Die Böschungen werden noch zu Gleit- oder Prallhängen modelliert.
Blick talwärts auf den neuen Gewässerverlauf. Rechts im Bild ist der vorhandene Landwehrbach zu sehen, wie er das Tal diagonal kreuzt. Danach fließt er entlang des Gehölzbestandes bzw. entlang der Oberbauerschafter Straße.
In diesem Bereich entsteht die Treckerfurt. Dazu muss zu Beginn der Steinarbeiten reichlich Boden ausgekoffert werden.
Die Logistik klappt hervorragend. Während der Bauschutt nebst Boden per 5 m³ Mulden abgefahren werden, wurden Wasserbausteine und Schotter angeliefert.
Die Furt ist fast fertig gestellt. Die letzten Steine werden gesetzt, mit Schotter überdeckt und verdichtet.
Blick auf die unmittelbar nach Fertigstellung überströmte Furt.
Offen gelegte Drainagen werden an den neuen Bachlauf angeschlossen.
Blick auf die überströmte Furt und die sich talaufwärts anschließende Niederung.