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Maßnahmen

Rödinghausen

Wehmerhorster Bach, Forstweg Kummerbrink: Treckerfurt

Kommune:
Gemeinde Rödinghausen, am Fuße des Wiehengebirges im Bereich vom Forstweg „Kummerbrink“

Gewässer:
Wehmerhorster Bach, Zulauf NG 7, Gewässersystem Große Aue,
Gewässerkennzahl (GWK) 4762211, Gewässerstationierung 0+090 - 0+100

Art der Maßnahme:
Wiederherstellung der Längsdurchgängigkeit durch Rückbau einer verrohrten Überfahrt und Anlage einer Treckerfurt.

Oktober 2009: Die Furt ist fertig gestellt. Bereits wenige Tage nach Abschluss der wasserbaulichen Maßnahme fließt der Zulauf des Wehmerhorster Baches in diesem Bereich oberirdisch.
 
Einleitung:
Die Längsdurchgängigkeit am Zulauf NG 7 ist durch eine etwa 10 m lange Verrohrung, die als Überfahrt genutzt wird, unterbrochen. Die Rohrleitung (DN 300) ist ohnehin viel zu klein dimensioniert. Da es sich lediglich um ein kleines Gerinne mit kleinen Einzugsgebiet handelt, führt der Bach nicht ganzjährig Wasser. Der Forst- bzw. Waldweg „Kummerbrink“ wird vornehmlich für Trecker und Forstfahrzeuge genutzt.

September 2009: Blick auf die etwa 10 m lange Verrohrung, die als Überfahrt für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge genutzt wird.
 
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:
Hauptziel der wasserbaulichen Maßnahme ist die Wiederherstellung der ökologischen Längsdurchgängigkeit. Hierzu soll die Verrohrung aus dem Untergrund komplett entfernt und fachgerecht entsorgt werden. Anschließend muss im Querschnitt gesehen ein muldenförmiges Profil durch entsprechende Bodenauskofferung und neuem Schichtaufbau entstehen. Als Oberbau für die Furt wird eine 50 cm starke Schicht aus Wasserbausteinen und Feinschotter eingebaut und lageweise verdichtet. Zu den Flanken hin nimmt die Schichtstärke zunehmend ab. Dabei ist es wichtig, das die Feinanteile aus dem Schotter die entstandenen Lücken zwischen den größeren Steinen ausreichend füllen. Nur so ist es möglich, das der Bach die Furt zeitnah überströmt und nicht zwischen den Steinen durchsickert. Vom Bach mitgeführtes Feinsediment und Organik werden das ohnehin noch nicht vollständig geschlossene Lückensystem allmählich ausfüllen. Insofern dichtet der Wasserlauf seine Furt selbst ab, so dass mit der Zeit das Bachwasser nahezu komplett oberirdisch die Furt überströmt. Nach Abschluss der Maßnahme können Gewässerorganismen problemlos Bach auf- als auch abwärts wandern.

Oktober 2009: Durch den Einsatz eines Baggers wurden die Betonrohre frei gelegt und aus dem Untergrund entnommen.
 
Oktober 2009: Das muldenförmige Querprofil für die Furt wird ausgekoffert. Der ausgekofferte Boden wird auf eine etwa 300 m entfernte Baustelle gefahren und dort eingebaut. Im Hintergrund erkennt man die Bauschuttmulde für die Betonrohre und vorgefundenen Bauschutt.
 
Oktober 2009: Nachdem die Mulde fertig gestellt wurde, konnte der Schichtaufbau mit Wasserbausteinen und Schotter starten.
 
November 2009: Im Anschluss an die Treckerfurt schließt sich Bach abwärts eine raue Sohlgleite an. Hintergrund ist, das die vorherige Rohrsohle etwa 30 cm tiefer lag als das jetzige Sohlniveau der naturnahen Überfahrt.