Landwehrbach, Buntemühlenweg / Wielandstraße: Beseitigung einer Verrohrung
Kommune:
Gemeinde Rödinghausen, Bereich zwischen Buntemühlenweg und Wielandstraße
Gewässer:
Landwehrbach (Gewinghauser Bach), Gewässerstationierung 6+540 - 6+560
Art der Maßnahme:
Beseitigung einer Verrohrung bzw. ehemaligen Überfahrt nebst Sohlabsturz. Bau einer rauen Sohlgleite zur Überbrückung der Sohldifferenz zwischen Ober- und Unterwasser.
Die Längsdurchgängigkeit ist in diesem Abschnitt wieder hergestellt.
In einem annähernd Natur belassenen Gewässerabschnitt existiert eine etwa 15 m lange Verrohrung, die seinerzeit als Überfahrt genutzt wurde. In der Zwischenzeit hat sich unterhalb der Verrohrung ein kleiner Sohlabsturz herausgebildet. Dagegen kam es im Oberwasser zu einer Sohlaufhöhung, da sich Astwerk und Getreibsel vor die Rohröffnung gelegt hat und der Bach mitgeführtes Sediment zusehend ablagerte.
Aus dem einstigen Feuchtgrünland hat sich mittlerweile eine Hochstaudenflur entwickelt, die seit einigen Jahren aus der Bewirtschaftung genommen wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die recht steile Böschung des Muldenkerbtales mit einem Hochwald bestanden. Der einstige, stark geschlängelte Weg durch den Wald ist im Gelände kaum noch zu rekonstruieren, da umgefallene Bäume und vereinzelte Sträucher die einstige Wegeführung kaschieren.
August 2007:Die ca. 15 m lange Verrohrung bzw. ehemalige Überfahrt mit einem kleinen Sohlabsturz.
Es ist beabsichtigt die Verrohrung komplett zu beseitigen und den Sohlabsturz durch eine raue Sohlgleite zu kompensieren. Dann ist die Längsdurchgängigkeit in diesem Abschnitt wieder hergestellt. Hierzu werden Wasserbausteine und Schotter auf die Bachsohle eingebaut. Durch die Rauhigkeit wird die fließende Energie des Wassers weitgehend gebrochen und es kommt zudem zu einer Sauerstoffanreicherung. Die Ufer werden abgeflacht und der ausgekofferte Boden an den Böschungshang außerhalb der Aue angefüllt.
Oktober 2007:
Zu Beginn der wasserbaulichen Maßnahme musste der Betonrohrstrang frei gelegt werden.
Da das Bachumfeld zu morastig für Baumaschinen ist, mussten die Abbrucharbeiten mit einem Stemmhammer in Handarbeit durchgeführt werden.
Blick Bach abwärts. Nachdem die Böschungen abgeflacht worden sind, wurden Wasserbausteine und Schotter in die Bachsohle eingebaut.
Blick Bach aufwärts. Der Wasserlauf kann sich in diesem Bereich nicht mehr eintiefen.
Nach Abschluss der wasserbaulichen Maßnahme findet wieder ein Austausch von Wasserorganismen statt und der Landwehrbach kann sich nun zu den Seiten hin eigendynamisch entwickeln.