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Maßnahmen

Preußisch Oldendorf

Große Aue, Limberg: Rückbau Staubauwerken, Ersatz verrohrter Überfahrt durch Furt

Kommune:
Stadt Preußisch Oldendorf

Gewässer:
ein im Limberg entspringender kleiner Zulauf zur Großen Aue

Art der Maßnahme:
Rückbau von zwei Staubauwerken, Ersatz einer verrohrten Überfahrt durch eine Furt

Ziel:
Annäherung an das natürliche Abflussgeschehen, Optimierung der Durchgängigkeit für die Gewässerorganismen.

Durchführung:
Juni 2014 bis September 2014

Im NSG Limberg entspringt ein kleiner Zulauf der Großen Aue. Der kleine Bach fließt zunächst mit hohem, in Fließrichtung deutlich abnehmendem Gefälle in einem kleinen Muldenkerbtal. Das Gewässerumfeld ist überwiegend von standortgerechtem Wald geprägt.

Kr-Mi-Lue-2015-Limberg 01In seinem kurzen Verlauf innerhalb des NSG ist der Quellbach durch zwei Staubauwerke und durch eine verrohrte Gewässerüberfahrt stark beeinträchtigt.
 
Kr-Mi-Lue-2015-Limberg 02 Die Staubauwerke dienten ursprünglich dem Betrieb von zwei Fischteichen. Die Teiche wurden schon lange nicht mehr genutzt und waren weitestgehend trockengefallen. Die alten Staubauwerke stellten aber nach wie vor eine massive Beeinträchtigung der Gewässerstrukturen und der Organismendurchgängigkeit dar.
Das obere Staubauwerk war offen, so dass das Wasser ungehindert abfließen konnte.
 
Kr-Mi-Lue-2015-Limberg 03 Die Staumauer des unteren Teiches zog sich als massives Querbauwerk komplett durch das an dieser Stelle ca. 20 m breite Muldental.
 
Kr-Mi-Lue-2015-Limberg 04Der Ablauf lag am rechten Talrand und war mit Brettern verschlossen, so dass das Wasser nur langsam durch undichte Stellen ablief. Nach stärkeren Regenfällen kam es offensichtlich immer wieder zu einem Wassereinstau in der ehemaligen Teichfläche. Die beeinträchtigende Wirkung der Staumauer auf die Durchgängigkeit des Quellbaches für Gewässerorganismen war an dieser Stelle als gravierend anzusehen.
 
Kr-Mi-Lue-2015-Limberg 05Das obere Stauwehr war für Maschinen nicht zugänglich, so dass es mit Unterstützung eines Baukompressors in Handarbeit zurückgebaut wurde.
 
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Kr-Mi-Lue-2015-Limberg 08Für den Rückbau der massiven Staumauer des unteren Teiches konnten wir einen Bagger mit Hydraulikhammer zu Hilfe nehmen, so dass das massive Bauwerk nach wenigen Tagen beseitigt war.
 
Kr-Mi-Lue-2015-Limberg 09Nach Rückbau der Staumauer soll sich der kleine Bach seinen Weg durch die ehemalige Teichfläche selbst suchen.
 
Kr-Mi-Lue-2015-Limberg 10Eine weitere gravierende Beeinträchtigung der Durchgängigkeit in diesem Gewässerabschnitt wurde durch eine verrohrte Gewässerüberfahrt mit einem Sohlabsturz im Auslauf verursacht. Die Überfahrt wird gelegentlich von Forstfahrzeugen befahren.
 
Kr-Mi-Lue-2015-Limberg 11Die verrohrte Überfahrt wurde zurückgebaut und für die weitere Nutzung als Forstweg eine Furt angelegt. Die Bachdurchfahrt selbst, sowie eine jeweils ca. 10 m lange Einfahrt in das bzw. Ausfahrt aus dem Bachbett wurden mit Wasserbausteinen und Schotter stabilisiert. Die Ein- und Ausfahrt wurde mit Boden, die eigentliche Gewässerdurchfahrt mit Bachsubstraten überdeckt.
 
Kr-Mi-Lue-2015-Limberg 12Der kleine Quellbach ist jetzt an dieser Stelle für Forstfahrzeuge durchfahrbar und gleichzeitig für die kleinen Gewässerorganismen durchgängig.