Kommune:
Stadt Porta Westfalica, Ortsteil Holtrup
Gewässer:
Mühlenbachsystem
Bereich:
„Zum Berghop“ (Privatgelände)
Art der Maßnahme:
Anlegen eines neu gestalteten Gewässerverlaufs am Rande einer ehemaligen Teichanlage in Handarbeit und Anlage einer Furt zur Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit.
Durchführung:
Frühjahr und Sommer 2013
Das quellnahe Fließgewässer gehört zum Mühlenbachsystem der Stadt Porta Westfalica im Ortsteil Holtrup. Die Quelle befindet sich in einem Waldgebiet, das sich in unmittelbarer Nähe befindet. Das Gewässer durchfließt ein Privatgrundstück mit mehreren, ehemaligen Fischteichen.
Die Teichwirtschaft wurde bereits aufgegeben.
Naturnaher Quellbereich.
Blick: landschaftliche Einbindung des Mühlenbaches im quellnahen Bereich.
Ursprünglich waren hier mehrere Fischteiche angeschlossen. Aus ökologischen Gründen sollte ein Fließgewässer von Stilgewässern abgekoppelt sein, dies aus folgenden Gründen:
• die Durchgängigkeit für Fließgewässerorganismen wird somit wieder hergestellt,
• Stilgewässer und Fließgewässer sind zwei unterschiedliche Ökosystemtypen
• ungewünschte, belastende Nähstoffe gelangen somit nicht mehr in das Fließgewässer
Im Rahmen des WWE-Projektes und im Einvernehmen mit den Grundstückseigentümern wurden mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der bestehenden Situation im- und am Fließgewässer abgestimmt, die in mehreren Bauabschnitten im Jahr 2013 durchgeführt wurden.
Bestandsfoto: Blick in eines der ehemaligen Fischteiche aus Beton.
Zwischen den unterschiedlichen Teichanlagen befinden sich naturnahe Gewässerabschnitte. Hier eine Winterimpression.
Frühling 2013: Sumpfdotterblumenstandort in einem der Uferbereiche.
Erster Bauabschnitt:
In den Frühjahr- und Wintermonaten führt der quellnahe Bach relativ viel Wasser.
Im Foto zeigt sich noch ein Betonrohr, das als Überfahrt diente.
Im Frühjahr 2013 soll eine kleine Furt angelegt werden. Der Grundstückseigentümer ist beim Transport des Materials behilflich.
Schwierige Zuwegung: Hier ist nur Handarbeit möglich!.
Das Betonrohr wird entfernt. In Handarbeit wird eine neue, Gewässerquerung als ökologische Alternative, angelegt.
Die Längsdurchgängigkeit ist wieder hergestellt: Der quellnahe Gewässerbereich mit einem ehemaligen Fischteich im Hintergrund, der sich bereits zu einem wertvollen Biotop entwickelt hat
Zweiter Bauabschnitt:
Ehemalige Bauwerke der Teichanlage, die in das Fließgewässer „eingebunden“ waren.
In mühsamer Handarbeit wurde das Baufeld zur Neugestaltung von einer Arbeitsgruppe der Initiative für Arbeit und Schule (Ifas) zunächst freigelegt.
Innerhalb von nur 2 Tagen legten die Männer in motivierter Arbeit den neuen Gewässerverlauf an (hier Blick im oberen Abschnitt). Eine Zuwegung mit Baumaschinen war nicht möglich.
Schneller Erfolg wird sofort sichtbar:
Der Mühlenbach fließt in seinem neuen Bett.
Unterer Abschnitt, vorher: Blick des Baches entgegen der Fließrichtung.
Neuer Verlauf, frisch fertiggestellt.
Entwicklungszustand gut 1 Jahr später im Mai 2014.
Dritter Bauabschnitt:
In einem weiteren Abschnitt soll die Durchgängigkeit des Baches wieder hergestellt werden: Betonrohre werden herausgenommen und eine Furt zur Querung wird angelegt.
Mit Unterstützung eines Baggers werden die schweren Bodenbewegungen und die Entnahme der Betonrohre vorgenommen.
Der Einbau der Natursteine zur Anlage der Furt erfolgt in Handarbeit.
Entwicklung gut ein Jahr später: Die Längsdurchgängigkeit ist hergestellt und die Furt zur Querung mit Zugmaschine und Anhänger funktioniert.