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Maßnahmen

Porta Westfalica

Vennebachsystem, OT Holtrup, Arndtweg: kleinteilige Umgestaltungsmaßnahme

Kommune:
Stadt Porta Westfalica, Ortsteil Holtrup

Gewässer:
Vennebachsystem, Nebengewässer

Bereich:
Arndtweg (Parallel der Autobahn)

Art der Maßnahme:
Dynamisierung des Gewässerabschnittes durch eine kleinteilige Umgestaltungsmaßnahme.

Durchführung:
Herbst 2012

Erläuterungen zur bestehenden Situation vor der Umgestaltung:
Der etwa 170 m lange, grabenähnliche Gewässerabschnitt gehört zum Vennebachsystem der Stadt Porta Westfalica.
Linksseitig in Fliesrichtung, befindet sich eine landwirtschaftliche Ackerfläche ohne einen möglichen Entwicklungsstreifen für das Gewässer.

vbs-karte
Übersichtskarte zu der Maßnahme grabenähnliche Gewässerabschnitt des Vennebachsystem

vbs-01Der Bachabschnitt verläuft geradlinig und eintönig entlang einer Reihe aus über 30 Kopfweiden.
 
vbs-02Die rechte Uferseite mit angrenzendem Weg befindet sich im Eigentum der Stadt Porta Westfalica.
 
Kleiner Exkurs „Kopfweiden“

vbs-03Kopfweiden entlang eines Baches erinnern an frühere Zeiten.
 
Heute verbindet die Erhaltung und Pflege dieser Weide ökologische und kulturhistorische Aspekte: Weiden sind standortgerechte Gehölzarten an unseren Bächen. Der „Kopf“ entsteht durch regelmäßiges „schneiteln“ zur Gewinnung von Flechtmaterial für die Herstellung von z.B. Körben, Besenstielen u.a.m.

vbs-04aStandort aus dem Ortsteil Vennebeck, 2012.
 
vbs-04bStandort aus dem Ortsteil Vennebeck, 2012.
 
Insbesondere alte Kopfweiden haben einen hohen ökologischen Wert. Für Höhlenbrüter wie z.B. dem Steinkauz, bieten sie Brutplätze. Auch zahlreiche Insektenarten finden hier einen Lebensraum.

vbs-05Uferabbrüche, Unterspülungen und Verlagerungen gehören zu einem dynamischen Prozess.
 
Leider entsprechen diese Entwicklungen häufig nicht immer den Vorstellungen der Grundstückseigentümer, wenn sich der Bach nicht an die bestehenden Grenzen hält. Entlang der ackerbaulichen Fläche kam es insbesondere bei hohen Wasserständen im Laufe der Zeit zu Uferunterspülungen und Uferabbrüchen. Auch die Gewässersohle hatte sich immer stärker eingetieft.

vbs-06Zunächst einmal muss das Baufeld frei geschnitten werden.
 
vbs-07Für die schweren Erdarbeiten wird ein Minibagger zur Hilfe genommen.
 
vbs-08Um die bestehende Situation trotz vorhandener Restriktionen zu verbessern, wurden auf der rechten, kommunalen Fläche, die Ufer zwischen den Kopfweiden aufgeweitet. Auf der linken Seite wurden Buhnen als Strömungslenker errichtet.
 
vbs-09Arbeitsteam der Initiative für Arbeit und Schule (Ifas).
 
vbs-10Zwei Tage mit viel Niederschlag und der Bach verwandelt sein Erscheinungsbild,...
 
vbs-11... der neu geschaffene Raum wird sofort eingenommen.
 
vbs-12Schon einen Tag später, bei rückgängigem Wasserstand, zeigen sich erste Verlagerungen an Sohle und Ufer.
 
vbs-13Im unteren Abschnitt wird Mittels Faschinen, Querriegeln und Totholz...
 
vbs-14...die Gewässersohle angehoben.
 
vbs-15Auch kleinteilige, kostengünstige Maßnahmen führen oft schnell zu den gewünschten Verbesserungen.

Hoffentlich akzeptiert der Bach den Grenzstein!