Nammer Mühlenbach, OT Nammen, Laurentiusstr.: Verrohrungsentfernung, naturnahe Gestaltung
Kommune:
Stadt Porta Westfalica, Ortsteil Nammen
Gewässer:
Nammer Mühlenbach (Poggenbeeke), Bereich Laurentiusstraße
Art der Maßnahme:
Öffnung eines zuvor verrohrten Gewässerabschnittes durch die Entnahme einer Verrohrung und naturnaher Gestaltung.
Den Bach im Dorf wieder erleben können.
Durchführung:
Frühling / Sommer 2012
Erläuterungen zur bestehenden Situation vor dem Umbau:
Der Nammer Mühlenbach („Poggenbeeke“) verläuft innerhalb der Ortschaft Nammen weitestgehend verrohrt. Nach zunehmender Überbauung und Verrohrung ist der Nammer Mühlenbach für Gewässerorganismen nicht durchgängig und für die Nammer Dorfbewohner kaum noch wahrnehmbar.
Der verrohrte Gewässerabschnitt mit einer Gesamtlänge von ca. 80 m befindet sich auf einer Wiesenfläche mit einer Gesamtgröße von rund 1060 m². Die Fläche liegt eingebettet von alter Wohnbebauung, einer weiteren, angrenzenden Wiesenfläche und dem Nammer Wald.
Das in nördlicher Richtung angrenzende Grundstück gehört zur ehemaligen Mühle des Dorfes. Auf der jetzigen Wiese befanden sich die Mühlenteiche.
Übersichtskarte zu der Maßnahme am Nammer Mühlenbach
Vor Umbau fließt die Poggenbeeke noch verrohrt unter der Wiesenfläche und wird als fließender Bach nicht wahrgenommen.
Planung und Umsetzung
Mit dem Erwerb der Wiesenfläche durch die Stadt Porta Westfalica bot sich nun die Gelegenheit den Gewässerabschnitt naturnah umzugestalten.
Nach erforderlicher Abstimmungs- und Planungsphase wurde die Maßnahme in kurzer Zeit durch den Wasserverband Weserniederung, als Unterhaltungspflichtiger und Maßnahmenträger, und dem WWE- Projekt im Frühjahr/ Sommer 2012 umgesetzt.
Der Wasserverband Weserniederung erledigt mit dem Einsatz eines großen Baggers und erfahrenem Mitarbeiter die großen Arbeitsschritte. Zunächst werden 30 cm Oberboden abgeschoben, dann die Verrohrung entnommen. Der Boden wird zum größten Teil abgefahren und ortsnah wiederverwendet. Ein anderer Teil wird zu einem Wall entlang der Laurentiusstraße zunächst abgelegt.
Blick in Fliessrichtung
Eine Fläche, die den Bürgerinnen und Bürgern wieder zur Verfügung steht - ein Bachabschnitt, der wieder erlebt werden kann!
Im Herbst werden noch einige Obstbäume und Sträucher gepflanzt.
Im nächsten Jahr werden nicht nur Insekten von der Vielfalt profitieren - es können auch Sträuße gepflückt werden.
(01. August 2012).
Wühlmausdraht, „Schutzspirale“ am Stamm gegen Wildverbiss und je 2 Baumpfähle gehören zu einer ordentlichen Obstbaumpflanzung. Die Baumscheiben werden mit Rindenmulch ausgestattet.
• Finkenwerder Herbstprinz
• Boskop
• Roter Gravensteiner
• Weißer Winterglockenapfel
• Biesterfelder Renette