Twiesbach, Raiffeisenstraße: Uferverbau, Profilaufweitung
Kommune:
Stadt Porta Westfalica, Ortsteil Eisbergen
Gewässer:
Twiesbach, Bereich: Raiffeisenstraße
Art der Maßnahme:
Entnahme von naturfernen Materialien, Fällen von nicht standortgerechten Gehölzen, Aufweitung des Gewässerprofils und Sicherung der Ufer und Böschungen mit naturnahen Baustoffen
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:
Verbesserung der Gewässer- und Ufersituation
Blick von der Brücke Raiffeisenstraße in Fließrichtung (06.August 2007):
Das Gewässer ist hier sehr eingeengt und hat keinerlei Entwicklungsmöglichkeiten.
Bei starken Niederschlägen können größere Wassermengen nicht ausreichend genug abgeführt werden und es kommt häufig zu Rückstausituationen. Negativ für eine naturnahe Gewässerentwicklung wirkt sich auch die hohe Böschung zum unmittelbar angrenzenden Acker aus.
Etwas weiter in Fließrichtung verläuft der Twiesbach leicht geschlängelt durch die freie Landschaft mit angrenzenden, intensiv bewirtschafteten Ackerflächen. Auf dem Foto wird deutlich, welches Problem sich hier abzeichnet: Es fehlt ein ausreichender Ackerrandstreifen!
Die landwirtschaftlichen Flächen, die mit schweren Maschinen bewirtschaftet werden lassen den Gewässern keinen Raum. Hierdurch werden auch ufertypische Pflanzen- und Tierarten verdrängt. Auch die Dünge- und Spritzmittelmittel gelangen ohne Randstreifen direkt in die Fließgewässe
Ähnliche Situation am Twiesbach, Gewässer aufwärts: Uferabbruch durch das Arbeiten mit schwerem landwirtschaftlichen Gerät.
Bauphase: Mit der Unterstützung eines Minibaggers werden die Ufer im Rahmen der öffentlichen Grundstücke aufgeweitet und naturferne Baumaterialien entfernt
(Foto 17. August 2007).
Der Twiesbach muß bei Starkregen hohe Wassermengen abführen. Eine "freie" Entwicklung ist in diesem Abschnitt leider nicht möglich, da regelmäßige Uferabbrüche die Folge wären.
In intensiver Handarbeit werden nun die aufgeweiteten und abgeflachten Ufer mit Pfählen und Wasserbausteinen gesichert.
Das Aufweiten des Gewässerprofils (Verbreiterung des Baches) und das Schaffen von unterschiedlichen Ufersituationen mit leicht geschlängelter Wasserführung wird die Situation zukünftig verbessern.
Nach gerade abgeschlossener Arbeit wirkt der Gewässerabschnitt noch etwas trostlos
( 27. September 2007)
Entwicklungszustand Mitte August 2008. Die Ufer und Böschungen wurden lediglich mit einer extensiven Grasmischung versehen. Eine Schwarzerle hat sich bereits selbst angesiedelt.
Das Gewässerprofil ist zu eng.
Blick zur Brücke an der Raiffeisenstraße, entgegen der Fließrichtung.
Verbreiterung der Sohle und abflachen der Böschungen mit anschließender Befestigung.
Die Ufer sind hier mit naturfernen Materialien gesichert und mit Straucharten (Zypressen, Thuja, Fichten) bepflanzt, die nicht zu den standortgerechten Arten gehören und dem Ufer auch keinen Halt geben können.
In Absprache mit den Grundstückseigentümern wird die Situation durch die Projektmitarbeiter nun verbessert.
Die Einwilligung der Eigentümer ist selbstverständlich eine Grundvoraussetzung für die Durchführung jeder Baumaßnahme.
Kurz vor Abschluß der Arbeiten ist der Wasserstand relativ hoch.
Entwicklungszustand Mitte August 2008
Vor Beginn der Arbeiten: Blick entgegen der Fließrichtung (April 2007)
Nach unmittelbarem Abschluß der Arbeiten Ende Oktober 2007.
Entwicklungszustand Mitte August 2008