Haselbeke, Todtenhausen, Masurenweg: Bachverlegung in neu angelegte Sekundäraue
Kommune:
Minden, Todtenhausen; entlang des Masurenweges, zwischen Schinkenkamp und Am Petersbach
Gewässer:
Haselbeke, Station 0+040 bis 0+600
Art der Maßnahme:
Anlegen einer Sekundäraue, Verlegung der Haselbeke in die Aue
Durchführung:
August/September 2016
Lange Zeit floss die Haselbeke dicht entlang des Masurenweges. Obwohl ausreichend Platz zur Verfügung stand floss der Bach in einem starren Trapezprofil. So ist auch das Hauptziel dieser Maßnahme die Haselbeke mit ihrer Aue zu verbinden und so eine naturnahe Sekundäraue zu schaffen in der sich der Bachlauf frei entwickeln kann. Im Sommer 2016 konnte mit der Umsetzung begonnen werden.
Bauabschnitt I: Masurenweg, Pillauer Straße
Die Haselbeke im Frühjahr 2016
Im August konnte mit den Bodenarbeiten begonnen werden. Im ersten Schritt wurde der überschüssige Bode abgezogen und eine flache Aue geschaffen.
Im zweiten Schritt wurde der neue Bachlauf der Haselbeke modelliert. Das Bachbett wurde sehr flach mit unterschiedlichen Sohlbreiten und Böschungsneigungen in die Fläche gelegt. Führt die Haselbeke mehr Wasser kann sie nun die gesamte Auenfläche in Anspruch nehmen.
Bauabschnitt II: zwischen „Pillauer Straße“ und „Am Petersbach“
Im zweiten Bauabschnitt war weitaus mehr zu tun. Natürliche wurde auch hier die Aue abgesenkt und die Haselbeke in die Fläche verlegt.
Im Unterlauf wurde die Haselbeke durch ein kleines Wäldchen geführt. Hier gaben die Bäume den neuen Verlauf und das Bachprofil vor, da möglichst wenig Wurzeln beschädigt werden sollten.
Knorrige Äste, Wurzeln oder ganze Baumstämme wurden als sogenanntes Totholz in der Aue belassen.
Im September 2016 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. Die Haselbeke schlängelt sich seitdem durch ihre „neue“ Aue. Nicht mehr benötigte Verrohrungen und eine Überfahrt konnten entfernt werden. Es gibt u.a. seichte Flachwasserzonen, steile Prallufer und viel Totholz.
Entwicklung Frühling/Sommer 2017:
Bereits einige Monate nach Abschluss der Bauarbeiten kann man die positive Entwicklung der Haselbeke und ihrer Aue beobachten.