Rhien, Minden: Herstellung einer kleinen Ersatzaue, Verlegung des Rhien in die Ersatzaue
Kommune:
Stadt Minden, Ortsteil Stemmer, nördlich des Föhrthofes (eine Maßnahme des Wasserverbandes Weserniederung)
Gewässer:
Rhien
Art der Maßnahme:
Herstellung einer kleinen Ersatzaue, Verlegung des Rhien in die Ersatzaue
Durchführung:
Juni 2015
Der Rhien ist ein typischer Niederungsbach mit einem sehr geringen Gefälle. Unter natürlichen Bedingungen bilden Niederungsbäche ein flaches unregelmäßiges sich ständig veränderndes Gewässerbett aus. Die Bachsohle wäre von Totholz, Sand- und Feinkiesbänken sowie inselartigen Pflanzenpolstern geprägt. Bei erhöhten Wasserabflüssen würden ausgedehnte Auenbereiche überflutet.
Wie die meisten Tieflandgewässer wurde der Rhien in der Vergangenheit begradigt und mit einem gleichförmigen Trapezprofil ausgebaut.Er fließt durch überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen und mündet nach einer Fließstrecke von 4,3 km nördlich des Petershagener Ortsteils Friedewalde in die Ösper. Aufgrund des Ausbauzustandes kommt es nur sehr selten zu Ausuferungen.
Der Wasserverband Weserniederung hat eine kleine Ersatzaue für den Rhien ausgebaggert und im näheren Gewässerumfeld zwei Blänken mit Anschluss an die Ersatzaue angelegt. Der angefallene Boden konnte ortsnah verwertet werden. Die Gewässerüberfahrt wurde zurückgebaut und der Bauschutt fachgerecht entsorgt.
Beim Ausheben der Ersatzaue waren einige Kiesbänke freigelegt worden. WWE- Mitarbeiter haben Kies und Lehmanteile grob getrennt und das kiesige Material auf die Bachsohle geworfen. Außerdem wurden Totholzbündel als Strukturelemente und Strömungslenker eingebracht.