Nagelsbach, NSG: Maßnahmen gegen Tiefenerosion
Kommune: Eine Maßnahme vom Kreis Herford auf den Gebiet der Stadt Löhne
Gewässer:
Nagelsbach im Naturschutzgebiet Bramschebach- / Nagelsbachtal
Art der Maßnahme:
Maßnahmen gegen die fortschreitende Tiefenerosion.
Umsetzung:
Mai bis Juli 2014
Der Nagelsbach war vor Jahren im Naturschutzgebiet Bramschebach- / Nagelsbachtal auf einer Fließstrecke von ca. 300 m vom Talrand in die Talmitte verlegt worden.
In dem lehmigen Untergrund hatte sich das Bachbett als schmale Rinne ausgebildet und immer stärker eingetieft.
![nb-2014 02](/images/stories/loehne/2014/nb-2014_02.jpg)
Bereits im Sommer 2008 hatten wir versucht gegenzusteuern: die Bachsohle wurde wechselseitig aufgeweitet. Strukturelemente und Strömungslenker wurden auf der Bachsohle fixiert. Es wurde vorrangig Totholz verwendet, das in den angrenzenden Waldparzellen reichlich vorhanden war.
![nb-2014 03](/images/stories/loehne/2014/nb-2014_03.jpg)
Diese Maßnahme hatte die Tiefenerosion zwar vorübergehend gestoppt, reichte aber nicht aus, die erosionsanfällige lehmige Bachsohle dauerhaft zu stabilisieren und führte insbesondere nicht zu der erhofften Aufhöhung der Bachsohle.
![nb-2014 04](/images/stories/loehne/2014/nb-2014_04.jpg)
Die zu beobachtende Tiefenerosion in diesem Gewässerabschnitt wurde deshalb bei der Gewässerschau 2014 erneut beanstandet.
![nb-2014 05](/images/stories/loehne/2014/nb-2014_05.jpg)
Bei diesem zweiten Anlauf fielen die Arbeiten sehr viel umfangreicher aus: Entlang der mit Erlen bestandenen Fließstrecke haben wir viele der dicht stehenden Erlen wechselseitig mit Wurzelstock entnommen und das Bachprofil wechelseitig deutlich aufgeweitet.
![nb-2014 06](/images/stories/loehne/2014/nb-2014_06.jpg)
Die stark eingetiefte Bachsohle haben wir mit den dabei angefallenen Wurzelstöcken, mit Faschinenbündeln, mit vor Ort gefundenem Totholz und mit Tonmergelschotter aufgehöht.
![nb-2014 07](/images/stories/loehne/2014/nb-2014_07.jpg)
Bei den starken Pfingstregenfällen hat sich noch während der Bauphase in dem Gewässerabschnitt einiges bewegt: einige Ufer sind abgebrochen, d. h. der Bach hat sein Bachbett „aus eigener Kraft“ aufgeweitet. Der eingebrachte Schotter hat sich stellenweise zu Schotterbänken angehäuft.
![nb-2014 08](/images/stories/loehne/2014/nb-2014_08.jpg)
Diese Ergebnisse eigendynamischer Entwicklungsprozesse haben wir als Erfolg der durchgeführten Maßnahmen gewertet. Die entstandenen Uferabbrüche und Schotterbänke haben wir belassen, punktuell nachgearbeitet und uns dann weiter Bach abwärts vorgearbeitet.
![nb-2014 09](/images/stories/loehne/2014/nb-2014_09.jpg)
Die Entwicklung des Gewässerabschnittes wird beobachtet. Sollten erneut Tiefenerosionsprozesse einsetzen, wird frühzeitig gegengesteuert.