Sudbach, Gohfeld/Wittel, NSG Sudbachtal: Verlegung, Furt
Kommune:
Löhne, Gohfeld/Wittel
Alte Ufersicherungen, die offensichtlich zum Schutz des Straßenkörpers angelegt worden waren, waren hinterspült und abgängig. Zum Schutz des Straßenkörpers wären in Kürze massive Ufersicherungsmaßnahmen notwendig geworden, die die Gewässerstrukturen deutlich beeinträchtigt hätten.
Übersichtskarte zu den Maßnahmen am Sudbach
Diese Bauweise mit den vor Ort angefallenen Wurzelstöcken ist der Versuch, eine Sohlgleite mit zusätzlichen Strukturen anzureichern. Eine solch experimentelle Bauweise ist natürlich nur in der freien Landschaft möglich. Die Entwicklung ist zu beobachten und ggf. lenkend einzugreifen.
Ansonsten kann und soll sich der Sudbach jetzt entlang dieser fast 300 m langen Fließstrecke in ausreichendem Abstand von der Straße eigendynamisch entwickeln.
Löhne, Gohfeld/Wittel
Gewässer:
Sudbach im Bereich NSG Sudbachtal, Höhe B61/Straße "Sudbachtal"
Art der Maßnahme:
Ersatz einer verrohrten Überfahrt unter der B 61 weiter in der Talmitte, Verlegung des Baches von der Straße „Sudbachtal“ weg weiter in die Talmitte.
Unter der Brücke der Bundesstraße 61 war der Sudbach für eine Überfahrt verrohrt. Wie so häufig hatte sich im Auslaufbereich des Rohres ein Absturz ausgebildet, so dass die Durchgängigkeit für die Gewässerorganismen an dieser Stelle unterbrochen war.
Oberhalb und unterhalb der Brücke verlief der Bach entlang des rechten Talrandes, stellenweise kam der Bach der Straße sehr nahe.
Übersichtskarte zu den Maßnahmen am Sudbach
Um die Durchgängigkeit unter der B 61 – Brücke herzustellen, und um eine langfristig naturnahe und eigendynamische Entwicklung des Sudbaches in diesem Bereich zu sichern, haben die Stadt Löhne, der Kreis Herford als Untere Landschafts- und Untere Wasserbehörde sowie die Biologische Station Ravensberg als Betreuerin des Naturschutzgebietes beschlossen, …
die verrohrte Überfahrt durch eine Furt weiter in der Talmitte zu ersetzen und den Bach oberhalb und unterhalb von der Straße weg weiter in die Talmitte zu verlegen.
Es wurde großer Wert darauf gelegt, das neue Bachbett möglichst flach und mit unregelmäßigen Sohlbreiten und Böschungsneigungen anzulegen. Um eine schnelle Strukturierung der Bachsohle zu erreichen, haben wir die schotterigen Sedimente aus dem alten Bachbett entnommen und ins neue Bachbett eingebracht.
Um eine rückschreitende Tiefenerosion zu unterbinden, war im Übergangsbereich vom neuen flach angelegten in das alte deutlich tiefer liegende Gewässerbett eine Stabilisierung der Bachsohle notwendig. Zu diesem Zweck haben wir eine durch eingebrachte Wurzelstöcke unterbrochene Sohlgleite angelegt.