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Maßnahmen

Löhne

Bramschebach-Zulauf, Naturschutzgebiet: Aufhöhung der Gewässersohle

Kommune:
Eine Maßnahme des Kreises Herford auf dem Gebiet der Stadt Löhne

Gewässer:
Ein Zulauf des Bramschebaches

Art der Maßnahme:
Maßnahmen gegen die fortschreitende Tiefenerosion

Ziel und Umsetzung der Maßnahme:
Aufhöhung der Gewässersohle, Aufwertung der Gewässerstrukturen, Förderung einer eigendynamischen Entwicklung

Im Naturschutzgebiet Bramschebachtal / Nagelsbachtal wurde vor Jahren ein Zulauf des Bramschebaches vom Talrand in die Talmitte verlegt. In dem lehmigen Untergrund hatte sich das Bachbett als schmale Rinne ausgebildet und immer stärker eingetieft. Abschnittsweise lag die Sohle schon mehr als 1,20 m unter Geländeniveau.

Image
April 2008:
stark eingetieftes Gewässerbett.
 
Aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeit in dem schmalen und relativ gestreckten Bachbett konnten sich keine Sohlstrukturen z.B. in Form von Auflandungen, Kiesbänken oder Totholzansammlungen ausbilden.

ImageAugust 2008:
wechselseitige Aufweitung des Gewässerprofils.
 
Projektmitarbeiter haben das schmale Gewässerprofil wechselseitig aufgeweitet und Strömungshindernisse und Strömungslenker in die Bachsohle eingebracht. Hierbei wurden hauptsächlich Materialien wie herabgefallene Äste, die vor Ort in den angrenzenden Waldparzellen vorhanden waren, verwendet.

ImageSeptember 2008: aufgeweitetes Gewässerprofil, Strömungslenker.
 
Die zuvor gleichmäßige Strömung wird jetzt immer wieder gestört und umgelenkt. Die Fließgeschwindigkeit wird verringert und damit die Tiefenerosion gestoppt. Gleichzeitig werden die Seitenerosion und damit eine eigendynamische Entwicklung gefördert.

ImageSeptember 2008: Totholz als Strömungshindernis und Strukturelement.
 
Die eingebrachten Materialien bedeuten eine strukturelle Aufwertung der Gewässersohle: Die Bachlebewesen finden Schutz-, Aufenthalts- und Entwicklungsräume. Auf der Bachsohle transportierte Materialien wie Schotter, Sedimente, Laub und Holz treffen auf Fließhindernisse und können sich absetzen, so dass sich Strukturen wie Auflandungen, Kiesbänke und Totholzansammlungen auf der Gewässersohle ausbilden können.