Tengerner Bach, Tengern, Löhner Str.: Aufweitung des Gewässerprofils
Kommune:
Gemeinde Hüllhorst, Ortsteil Tengern, ca. 200 m unterhalb der Löhner Straße
Gewässer:
Tengerner Bach
Art der Maßnahme:
Aufweitung des Gewässerprofils, Rückbau von Strukturbeeinträchtigungen
Umsetzung:
Juni / Juli 2018
(siehe auch den aktuellen Beitrag auf dieser Seite und den Pressebericht zu dieser Maßnahme)
Innerhalb des Ortsteils Tengern ist der Verlauf des Tengerner Baches sehr eingeengt und in seiner ökologischen Funktion stark beeinträchtigt.
Ca. 200 m unterhalb der Löhner Straße hat die Gemeinde Hüllhorst einen Uferstreifen entlang eines Privatgrundstückes erworben, um dem Tengerner Bach an dieser Stelle mehr Raum für eine naturnähere Entwicklung zur verschaffen. Je nach vorhandener Bebauung ist der Entwicklungsstreifen 1,5 m bis 5 m breit.
Der Zaun markierte die Grenze zwischen der städtischen Gewässerparzelle und dem Privatgrundstück. Entlang der umgestalteten Fließstrecke säumten Kopfweiden den Bachverlauf.
Die Kopfweiden standen tief am Böschungsfuß, hinter den Stämmen waren Bauschuttmaterialien verkeilt, die mit Boden überdeckt waren. Der Gewässerverlauf war durch diese naturferne Ufersicherung stark eingeengt und strukturell beeinträchtigt.
Die tief am Böschungsfuß wurzelnden Kopfweiden wurden größtenteils mit Wurzelstock entfernt und die hinter den Stämmen verklemmten Fremdmaterialien entnommen. Die Bachsohle wurde deutlich verbreitert und die Böschung in die erworbene Fläche hinein deutlich abgeflacht.
Die angefallenen Materialien wurden sortiert und fachgerecht entsorgt.
Die ältesten und damit wertvollsten Kopfweiden standen meist etwas höher in der Böschung und wurden belassen. An der engsten Stelle wurde hinter einer alten mehrstämmigen Kopfweide eine Flutmulde angelegt, die bei erhöhten Wasserabflüssen durchflossen werden kann.
Die Maßnahme hat viel Platz für den Tengerner Bach gebracht, so dass sich jetzt auch auf der Bachsohle mehr Strukturen ausbilden können. In der Schnitt- und Pflanzperiode werden die zwischen den verbliebenen Kopfweiden entstandenen Lücken geschlossen. Die neuen Kopfweiden werden entlang der Böschungsoberkante gesetzt, so dass sie auch auf längere Sicht den Gewässerverlauf nicht einengen werden.