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Maßnahmen

Herford

Bramschebach, Nebenlauf nördl. „Tiefer Weg“: Offenlegung, Furt, Blänke

Kommune:
Eine Maßname vom Kreis Herford in Herford

Gewässer:
Nebenlauf des Bramschebachs

Art der Maßnahme:
Offenlegung eines Nebenlaufs des Bramschebachs

Umsetzung:
Sommer 2022

Der Bramschebach ist ein rechtes Nebengewässer der Werre. Der Hauptlauf hat eine Länge von ca. 5,9 Kilometern, hinzukommen verschiedene kleinere Nebenläufe, welche häufig kleine Sieke entwässern.

Die Quelle befindet sich im Herforder Stadtteil Schwarzenmoor von wo das Gewässer zunächst in nordwestliche Richtung verläuft, nach ca. 800 Metern nach Norden abknickt um im Bereich des Hillparks bis zur Mündung in die Werre nach Osten zu verlaufen.

Ein Großteil des Verlaufs liegt im Naturschutzgebiet Bramschebach- Nagelsbachtal. Teilweise markiert der Bramschebach hier die Grenze zwischen den Städten Herford und Löhne.

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Abbildung 1: Blick in die Fläche von Süden vor Beginn der Maßnahme

Der in dieser Maßnahme offengelegte Nebenlauf liegt im nördlichen Bereich der Straße Tiefer Weg in Herford-Falkendiek. Im Gelände lag eine Verrohrung, welche das Wasser aufgrund von Beschädigungen nicht mehr aufnehmen konnte, wodurch dies zum Teil diffus durch die Fläche lief. Dies führte zu Problemen in der Bewirtschaftung des Grünlands. Da die Fläche in einem verhältnismäßig großem Verbund von offenen Grünlandbereichen liegt, welche als Kulturlandschaft ohne entsprechende Pflege mittelfristig als Lebensraum für seltene Arten wie zum Beispiel Neuntöter (Lanius collurio) und Sumpschrecke (Stethophyma grossum), welche beide im Gebiet vorkommen, verloren ginge, wurde die Verrohrung entfernt und durch einen offenen Verlauf ersetzt.

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Abbildung 2: Vernässung der Fläche aufgrund defekter Verrohrung.

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Abbildung 3: Verrohrung.

Hierfür wurde zunächst im Winter per Hand ein Entwässerungsgraben gezogen, um die Fläche befahrbar zu machen. Im anschließenden Sommer wurde ein offenes Bachbett angelegt und die Verrohrung entfernt. Zusätzlich wurden zwei Blänken angelegt. Dabei handelt es sich um Stillgewässer, welche in heißen Sommern trocken fallen können. Das Trockenfallen ist für viele Arten wichtig, da es der dauerhaften Ansiedlung von Fischen entgegenwirkt, welche sonst Larven und Laich zu großen Teilen auffressen könnten.

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Abbildung 4: Blänke

Um die Bewirtschaftbarkeit der Fläche sicher zu stellen wurde des Weiteren eine Furt angelegt. Da die Pflege hauptsächlich mithilfe von Rindern erfolgen soll, wird der Bachlauf ausgezäunt. Dies dient zum einen zum Schutz der Gewässersohle und zum anderen kann sich so am Rand des Gewässers eine Hochstaudenflur entwickeln und so die Diversität in der Fläche erhöhen.

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Abbildung 5: Furt.

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Abbildung 6: Beweidung der angrenzenden Fläche, dieselbe Herde wird in Zukunft beide Flächen ganzjährig beweiden.

Zum Schutz vor Tiefenerosion wurde Ton-Mergel-Schotter auf die Gewässersohle aufgebracht. Hierbei handelt es sich um regionaltypisches Ausgangsgestein, welches in vielen Gewässern natürlich vorkommt.