Holtbeke, NSG Jammertal: Teichrückbau, Artenschutzgewässer, Auenstruckturen
Eine Maßnahme des Kreises Herford auf dem Gebiet der Stadt Herford
Gewässer:
Holtbeke und Nebengewässer im NSG Jammertal/ Stedefreund
Bereich:
westlich Stedefreunder Straße
Art der Maßnahme:
Rückbau einer Teichanlage, Aufgeben der fischereilichen Nutzung und Entwickeln von Artenschutzgewässern und Wiederherstellung von Auenstrukturen im NSG Jammertal.
Umsetzung:
September 2009 - Oktober 2011
Erläuterung:
Die Holtbeke ist ein kleiner Bach, der zwischen Bielefeld-Brake und Herford-Laar verläuft. Bereits 1984 wurde im Umfeld dieses Baches ein Gebiet von ca. 56 ha durch den Kreis Herford unter Naturschutz gestellt (NSG Jammertal). Das Schutzziel ist ein typisches Sieksystem mit natürlichem Laubwald, Feuchtwiesen sowie die Lebensgemeinschaften an Fließ- und Stillgewässern zu erhalten. Das Gebiet, kurz unterhalb der Lübbecker Straße bis zur Bahntrasse Herford-Bielefeld, umfasst dabei fast das gesamte Siekgebiet der Holtbecke. Mitten in diesem Gebiet liegt eine Teichanlage aus 6 Teichen die intensiv bewirtschaftet wurde.
Übersicht/ Planung: Teichanlage an der Holtbeke (Durch Klick auf die Karte erscheint diese in besserer Qualität).
Danach wurden die Fremdstoffe gesammelt, getrennt und ordnungsgemäß Entsorgt.Bild 05: Ein kleiner Teil der „gefundenen“ Fremdstoffe insgesamt ca. 20 m³.
Bild 06: Auch ein 24 t Bagger kann im Schlamm steckenbleiben (09.2010).
Bild 07: Einfüllen des Schlammlagers.
Weil bei der Maßarbeit ein Kollege beschäftigt war, der auch größere Bagger fahren konnte, liehen wir uns für die Umgestaltung nur 2 Bagger aus
(24 t Bagger und 7,5 t Bagger).
Ende Oktober 2010 waren dann die Baumaschinen endlich weg, die Schlammlager eingezäunt und wir konnten erst mal weiter.Bild 08: Blick bachabwärts auf T 6 im November 2010.
Bereits im Frühjahr 2011 zeigten sich alle Teiche so wie gewünscht: Klares Wasser, viele Wasserpflanzen, eine große Anzahl von Erdkröten, Grasfröschen und Molchen.Bild 09: Ansicht Teich 06 in Juni 2011.
Kleinere Arbeiten vielen aber auch noch an. So mussten wir die gesamte Fläche einzäunen, weil sich zunehmend Spaziergänger, Pilzsammler, Reiter, Radfahrer etc. für die Teiche interessierten. Auch dem teils starken Aufwuchs von Erlen mussten wir entgegenwirken.
Jetzt, im Sommer 2016, präsentieren sich die Teiche dicht bewachsen. Im Wasser haben sich verschiedene Laichkräuter „breitgemacht“. Die Teiche beherbergen nun mehrere Amphibien- und Libellenarten und im Sommer gibt es regelmäßig „Froschkonzerte“ vom Wasserfrosch (Rana bzw. Pelophylax). Obwohl wir die interessierten Spaziergänger, die die Teiche inspizieren wollen, verstehen, bitten wir sie, diesen Raum unseren heimischen Arten zu lassen und auf den Wegen zu bleiben.
Bild 10: Teich 06 im Sommer 2016