Werfener Bach, Nebengewässer, Sieler Weg: Bachverlegung, Überfahrt
Kommune:
Enger, Sieler Weg
Gewässer:
Ein Nebengewässer des Werfener Baches
Art der Maßnahme:
Ersatz verrohrter Gewässerüberfahrten durch Furten, Verlegung des Gewässers auf angehobenem Sohlniveau vom Talrand in die Talmitte
Ziel:
Wiederherstellung der Durchgängigkeit, Initiierung einer eigendynamischen Gewässerentwicklung, Aktivierung der Wechselwirkungen zwischen Gewässer und Aue.
März 2007: Direkt oberhalb des "Sieler Weges" verlief der Bach am Rande einer nicht mehr genutzten Grünlandfläche. In seinem schmalen, tief eingeschnittenen Profil war der Bach in der Landschaft kaum wahrnehmbar. Die Wechselwirkungen zwischen dem Bach und seiner Aue waren unterbunden, eine eigendynamische Gewässerentwicklung auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.
März 2007: weiter Bach aufwärts verläuft das Gewässer durch einen Erlenbruchwald, und war hier auf einer Strecke von ca. 10 m verrohrt.
März 2007: Im weiteren Verlauf quert der Bach einen landwirtschaftlich genutzten Weg, unterhalb der verrohrten Überfahrt hatte sich ein Sohlabsturz gebildet. Die Durchgängigkeit des Bachlaufes für die Gewässerorganismen war an diesen Stellen unterbrochen.
Mit dem Ziel, die Durchgängigkeit wieder herzustellen haben wir die verrohrten Überfahrten durch Furten ersetzt. Gleichzeitig haben wir das Gewässer unterhalb des Landwirtschaftsweges vom Talrand in die Talmitte verlegt. Der Kartenausschnitt gibt einen Überblick über den vorherigen Zustand und die durchgeführten Arbeiten.
Übersicht der Maßnahme (Durch Klick auf die Karte erscheint diese in besserer Qualität)
September 2008: die verrohrte Gewässerstrecke im Wald wurde offengelegt. Mit einer kleinen Furt wurde eine Querungsmöglichkeit erhalten.
September 2008: auch die Bachquerung auf dem Landwirtschaftsweg wurde mittels einer Furt in etwa in der Talmitte hergestellt.
Juni 2008: Für den neuen Bachverlauf in der Talmitte wurde zunächst eine ca. 2 - 3 m breite geschwungene Trasse angelegt.
Juni 2008: In diesen leicht abgesenkten Geländestreifen wurde dann in einem geschwungenen Verlauf eine ganz flache Mulde für den Mittelwasserabfluss vorgegeben. Schon bei etwas höheren Wasserständen kann sich der Bach in den gesamten abgesenkten Geländestreifen ausbreiten. So können sich entlang des neuen Bachverlaufes typische wechselnasse Standorte mit den entsprechend angepassten Arten ausbilden.
September 2008: Vorm Verfüllen des alten Bachbettes wurden Steine und Schotter aus dem alten Bachbett entnommen und als Strukturelemente auf die neue Gewässersohle aufgebracht. Alle Beteiligten sind sehr gespannt auf die künftige natürliche Entwicklung des Bachlaufes und des Talraumes.