Gewinghauser Bach, OT Ennigloh, nordwestlich vom NSG: Uferberme und Strömungslenker
Kommune:
Stadt Bünde, Ortsteil Ennigloh, nordwestlich vom Naturschutzgebiet "Gewinghauser Bachniederung"
Gewässer:
Gewinghauser Bach
Art der Maßnahme:
Herstellung von wechselseitigen Uferbermen und Einbau von Strömungslenkern
Ziel :
Der Gewinghauser Bach verläuft in diesem Abschnitt in begradigter Form. Mittlerweile hat sich das Gewässer tief in das Gelände eingeschnitten (Tiefenerosion) und kann die Aue nur noch bei höheren Hochwässern überfluten. Ziel der Maßnahme ist die Eigendynamik des Baches mit Hilfe von punktuellen Maßnahmen zu fördern, um eine allmähliche Laufverlagerung zu initiieren.
Vor Beginn der Maßnahme: der gestreckte und eingetiefte Verlauf des Gewinghauser Baches
Zunächst wurden die wechselseitigen Uferbermen von einer beauftragten Firma ausgebaggert und der Boden aus der Niederung abgefahren. Im Anschluss daran diente die Auslichtung eines vor etwa 10 Jahren gepflanzten Galeriewaldes zur Materialgewinnung von nicht ausschlagsfähigen Ästen bzw. Ruten. Diese wurden zu sog. Totholzfaschinen (Astbündel) auf einem Faschinenbock zusammengebunden. Der Aufbau der Strömungslenker besteht aus waagerecht eingebauten Faschinen, die durch senkrecht in die Bachsohle eingebrachten Pfähle gehalten werden.
Materialgewinnung am Gewinghauser Bach
Die Pfahlreihe gibt die Form für die einzubauenden Faschinenwalzen vor
Durch die Verkleinerung des Bachquerschnittes bei gleichzeitiger Ablenkung des Stromstrichs ist es möglich die freiwerdende Strömungsenergie (des fließenden Wassers) auf die gegenüberliegende Bachseite zu drücken. Hier führen die forcierten Fließkräfte (insbesondere bei Hochwasser) zu einer beginnenden Seitenerosion, die eine allmähliche Bachverlagerung einleitet. Zukünftig werden sich an diesem Bachabschnitt naturgemäß (flache) Gleitufer und (steile) Prallufer ausbilden und zu einer erhöhten Strukturvielfalt beitragen.
Beim Durchstich hatte die Presse ein großes Interesse dabei zu sein