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  • Maßnahmen

Bünde

Gewinghauser Bach, südl. Im Vogelwinkel: Furt statt verrohrter Überfahrt

Kommune:
Stadt Bünde, Feldweg zwischen den Straßen „Im Vogelwinkel“ und Toppenwiesen

Gewässer:
Gewinghauser Bach, südwestlicher Zulauf, Gewässerkennzahl (GWK) 466.76 und Gewässerstationierung 0+000 – 0+020

Art der Maßnahme:
Rückbau einer verrohrten Überfahrt und stattdessen Herstellung einer fußläufigen Furt.

Durchführung:
23.05. – 31.05 und 15.08 – 31.08.2016

gewinghauser bach suedl im vogelwinkel furt statt verrohrte ueberfahrt 01Bild 1 (August 2016): Blick Bach aufwärts auf die überströmte Furt. Im Unterwasser schließt sich eine raue Sohlgleite an, um das nun höhere Niveau der Bachsohle im Anschluss an den unteren Gewässerabschnitt zu kompensieren. 

Einleitung:

Im Querungsbereich des namenlosen Feldweges ist der südwestliche Nebenarm vom Gewinghauser Bach auf einer Länge von 5 m verrohrt (DN 400). Die Wandung der Betonrohre ist mit einer Stärke von rund 14 cm als massiv einzustufen. Angesichts der unterirdischen Wasserführung ist die Längsdurchgängigkeit für Bachorganismen im zu klein dimensionierten Durchlass nicht gegeben. Das kleine Fließgewässer führt allerdings nicht ganzjährig Wasser, so dass es insbesondere in den Sommermonaten nach längerer Trockenheit abschnittsweise temporär austrocknet.

gewinghauser bach duenne am goldsiek bachverlegung furten flutrinne sohlgleite 02Bild 2 (Mai 2016): Der Rohrscheitel der kurzen Verrohung liegt knapp unter Geländeniveau.

Ziel und Umsetzung der Maßnahme:

Hintergrund der wasserbaulichen Maßnahme ist die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit in dem kleinen Fließgewässer. Dies gilt insbesondere für kleine Bachorganismen, die den Wechsel von kurzen Trockenperioden überdauern können.

Da die geplante Furt lediglich für die Querung von Fußgängern geplant ist, wird ein kleines Planum ausgekoffert. Neben einer geringen Breite von rund 2 m ist auch ein einlagiger Schichtaufbau ausreichend. Damit die seitlichen Rampen runter zur Furt nicht zu lang werden, liegt die tiefste Stelle d.h. das Gerinne etwa 10 cm über der vorherigen Betonrohrsohle. Da ohnehin ein kleiner Sohlabsturz existierte, wird im Unterwasser eine raue Sohlgleite hergestellt.

gewinghauser bach suedl im vogelwinkel furt statt verrohrte ueberfahrt 04Bild 3 (August 2016): Zu Beginn der wasserbaulichen Maßnahme werden die Betonrohre frei gelegt und durch den Einsatz eines Kompressors mit einem Stemmhammer zertrümmert.

gewinghauser bach suedl im vogelwinkel furt statt verrohrte ueberfahrt 04Bild 4 (August 2016): Die nördliche Rampe bzw. Schräge der Furt ist bereits durch den Einsatz eines Kettenbaggers ausgekoffert.

gewinghauser bach suedl im vogelwinkel furt statt verrohrte ueberfahrt 05Bild 5 (August 2016): Mittlerweile wurde das benötigte Baumaterial angeliefert. 

gewinghauser bach suedl im vogelwinkel furt statt verrohrte ueberfahrt 06Bild 6 (August 2016): Nachdem die überwiegenden Erdarbeiten abgeschlossen sind, begann der Einbau von Schotter und das manuelle Setzen der Wasserbausteine.

gewinghauser bach suedl im vogelwinkel furt statt verrohrte ueberfahrt 07Bild 7 (August 2016): Die einlagige Furt wird hergestellt.

gewinghauser bach suedl im vogelwinkel furt statt verrohrte ueberfahrt 08Bild 8 (August 2016): Blick in Richtung Norden auf den kleinen Bach und die bereits fertig gestellte Furt. Im Unterwasser schließt sich eine raue Sohlgleite an, die den Sohlsprung ausgleicht und so die Durchwanderbarkeit für Bachorganismen ermöglicht.