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Maßnahmen

Bünde

Eselsbach, OT Spradow, Bäckerstraße: Bachverlegung, Durchlassvergrößerung

Kommune:
Stadt Bünde, Ortsteil Spradow, westlich der Bäckerstraße

Gewässer:
Eselsbach, Gewässerkennzahl (GWK) 466 796, Gewässerstationierung 4+080 – 4+120

Art der Maßnahme:
Verlegung des geradlinig verlaufenden Baches weg von der angrenzenden Bebauung in eine zuvor ausgekofferte Sekundäraue. Gleichzeitig wurde der Straßendurchlass (DN 500) durch ein größer dimensioniertes Hamco Profil etwa 8 m weiter nach Norden ausgetauscht.

Durchführung:
Juli bis Oktober 2013

eb baeckerstr 01Bild 1 (Juli 2014): Blick auf die erst kürzlich von einem Hochwasser überströmte Sekundäraue. Durch die einsetzende fließende Retention konnte der hydraulische Stress in diesem und den folgenden Bachabschnitten abgepuffert werden.
 
Einleitung:
Der Oberlauf vom Eselsbach fließt westlich der Bäckerstraße in gestreckter Form. Das sehr strukturarme Gewässer weist ein Trapezprofil auf, dessen Ufer lediglich von Gräsern und Hochstauden gesäumt sind. Der Abstand zwischen der Böschungsoberkante vom Fließgewässer und der angrenzenden Bebauung beträgt lediglich wenige Dezimeter. Angesichts dieser Nähe resultieren die bekannten Beeinträchtigungen für den Lebensraum „Bach“.
Neben den strukturellen Defiziten ist auch die ökologische Längsdurchgängigkeit spätestens am ca. 13 m langen Rohrdurchlass zu Ende.

eb baeckerstr 02Bild 2 (Dezember 2009): Blick in Richtung Westen auf den gestreckten Bach, der unmittelbar an der Wohnbebauung vorbeifließt. In einem ersten Schritt wurde eine Sekundäraue ausgekoffert.
 
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:
Ziel der wasserbaulichen Maßnahme ist die Optimierung der Längsdurchgängigkeit sowie die Initiierung dynamischer Prozesse in einer naturnahen Bachaue. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Bünde den erforderlichen Grunderwerb getätigt.
Zu Umsetzungsbeginn wurde eine Sekundäraue ausgekoffert. Der anfallende Boden wurde zunächst zu einer Längsmiete aufgesetzt und später durch eine Tiefbaufirma geladen, abgefahren und entsorgt. Im Anschluss daran wurde ein Gerinne mit Trapezprofil etwa 3 m weiter nördlich ausgekoffert. Dieses führt zukünftig ausschließlich Regenwasser bis in den Eselsbach. Parallel dazu wurde bereits ein geschwungener Bach mit flachem Profil in der Sekundäraue ausgekoffert, jedoch ohne Anschluss an den Oberlauf. Dieser Zustand hatte etwa 2 Jahre lang Bestand, ehe eine Tiefbaufirma einen größer dimensionierten Durchlass in den Straßenkörper einbaute. Erst danach konnte das Bachwasser durch den neuen Bachlauf geleitet werden. Die Regenwassereinleitungen und Drainagen wurden in das extra hergestellte Gerinne geleitet, ehe es in den Vorfluter Bach weitergeleitet wurde.

eb baeckerstr 03Bild 3 (Juli 2010): Das alte Bachbett nahe der Bebauung wird verfüllt nachdem ein neues Gerinne etwa 3 m weiter nach rechts ausgekoffert wurde.
 
eb baeckerstr 04Bild 4 (Juli 2011): Parallel zu dem Gerinne entlang des alten Straßendurchlasses wurde bereits der geschwungene Bachlauf im Zuge der Renaturierung ausgekoffert.
 
eb baeckerstr 05Bild 5 (August 2011): Blick auf die beiden Gerinne in der ausgekofferten Sekundäraue. Das Bachwasser inklusive Regenwasser wird aktuell noch im linken Gerinne talwärts geführt.
 
eb baeckerstr 06Bild 6 (Oktober 2012): Der gleiche Blick auf die modellierte Niederung gut ein Jahr später. Die Vegetation hat bereits die Rohbodensituation vereinnahmt.
 
eb baeckerstr 07Bild 7 (Oktober 2013): Blick Bach aufwärts auf den neuen und größer dimensionierten Straßendurchlass.
 
eb baeckerstr 08Bild 8 (Oktober 2013): Blick Bach abwärts auf den geschwungenen Bachlauf. Der Anschluss zwischen neuem Durchlass (Unterwasser vorne im Bild) und Bach ist bereits erfolgt.