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Maßnahmen

Bünde

Elselsbach, Im Ellerbusch: Rückbau Verrohrung, Sekundäraue, Furt

Kommune:
Stadt Bünde, südlich der Straße „Im Ellerbusch“

Gewässer:
Eselsbach, Gewässerkennzahl (GWK) 466 7960, Gewässerstationierung 3+990 – 4+050

Art der Maßnahme:
Rückbau einer etwa 12 m langen Verrohrung. Herstellung einer Sekundäraue in der ein leicht geschwungener Bachlauf ausgekoffert wird. Bau einer Furt zur Querung des Baches.

esel-ellerbusch-1Bild 1 (Juli 2012): Blick Bach aufwärts auf den leicht geschwungenen Verlauf. Die öffentliche Fläche bleibt der natürlichen Sukzession überlassen.
 
Einleitung:
Der Oberlauf vom Eselsbach verläuft südlich der Straße „Im Ellerbusch“ in gestreckter Form. Das Bachbett weist ein durchgehend monotones Trapezprofil auf. Eine etwa 10 m lange, verrohrte Überfahrt erschwert die Wanderung von Wasserorganismen. Abschnittsweise sichert wilder Uferverbau die Böschungen. Die Stadt Bünde hat das Niederungsband entlang des Baches erworben, um den Bach nebst Umfeld ökologisch aufzuwerten.

esel-ellerbusch-2Bild 2 (August 2011): Blick auf den verrohrten Bachabschnitt, der als Überfahrt genutzt wird.
 
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:
Ziel der wasserbaulichen Maßnahme ist die Wiederherstellung der Längsdurchgängigkeit sowie die Initiierung dynamischer Prozesse. Dazu wird zunächst einmal die Verrohrung aus dem Bach entnommen und fachgerecht entsorgt. Zum Überqueren des Baches mit landwirtschaftlichen Maschinen wird eine Furt in den Bach hergestellt. Dazu muss zunächst einmal reichlich Boden ausgekoffert werden. Zur Stabilisierung der Furt, der die Lasten beim Überfahren aufnimmt, werden Wasserbausteine und Schotter eingebaut und verdichtet. Zur Förderung eigendynamischer Prozesse in der Niederung wird zunächst eine Sekundäraue ausgekoffert. In dieser Zweitaue, die auf deutlich tieferem Niveau wie die Gesamtaue liegt, wird schließlich ein leicht geschwungener Verlauf mit einem flachen Bachbett modelliert.

esel-ellerbusch-3Bild 3 (September 2011): Blick Bach abwärts auf den gestreckten Verlauf des kleinen Gewässers und sein sehr monotones Umfeld. Für den Bau der Furt wird reichlich Boden ausgekoffert. Der Bachlauf führt zurzeit nur wenig Wasser, da es längere Zeit nicht geregnet hat.
 
esel-ellerbusch-4Bild 4 (Oktober 2011): Nachdem die Furt passend ausgekoffert ist, wird zunächst Schotter eingebaut. Im Anschluss daran werden die Wasserbausteine auf Knirsch gesetzt und in die Lücken erneut Schotter eingestreut.
 
esel-ellerbusch-5Bild 5 (Oktober 2011): Blick gegen die Fließrichtung. Ein Bagger koffert eine rund 10  m breite Sekundäraue aus. Im Vordergrund ist die mittlerweile fertiggestellte Furt zu erkennen.
 
esel-ellerbusch-6Bild 6 (Oktober 2011): Der neue Bachlauf wird leicht geschwungen in der Sekundäraue hergestellt.
 
esel-ellerbusch-7Bild 7 (Oktober 2011): Blick auf den leicht geschwungenen Bachlauf in der zuvor ausgekofferten Sekundäraue.
 
esel-ellerbusch-8Bild 8 (Juli 2012): Die Vegetation hat mittlerweile den Rohbodenstandort in der Furt vereinnahmt.