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Maßnahmen

Bünde

Knollerbach, Nebenarm, OT Dünne, Zuschlagstr.: Bachverlegung

Kommune:
Stadt Bünde, Ortsteil Dünne, zwischen Zuschlagstraße und Luttermannsiedlung

Gewässer:
Knollerbach, Nebenarm KN.4, Gewässerstation 1+000 - 1+230

Art der Maßnahme:
Verlegung des zuvor geradlinig verlaufenden und stark eingetieften Baches weg vom linken Talrand in die Talmitte. Herstellung eines leicht geschwungenen Verlaufs mit flachen Bachbett in der zuvor ausgekofferten Sekundäraue.

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November 2007:
Nach Abschluss der wasserbaulichen Maßnahme fließt der Knollerbach in einem leicht geschwungenen Verlauf durch das Taltiefst.

 
Einleitung:
Südlich von der Zuschlagstraße verläuft der geradlinig verlaufende Knollerbach am linken Talrand. Auf der Höhe der Zuschlagstraße münden noch zwei Regenwasserkanäle in das Fließgewässer. Daher ist zu erklären, dass bei stärkeren Regenfällen innerhalb kürzester Zeit größere Wassermengen talwärts fließen. Signifikant ist die rückschreitende Erosion, die das Bachbett bis zu 1,50 m unter dem Geländeniveau führen lässt. Folglich wird die Bachaue in diesem Abschnitt nicht mehr regelmäßig überflutet und die ausbleibenden dynamischen Prozesse zwischen Fließgewässer und Umland führten bereits zum Rückgang typischer Tier- und Pflanzengesellschaften. Aus naturschutzfachlicher Sicht ist zudem der abschnittsweise harte Uferverbau sowie die Böschungssicherung mit Gartenabfällen zu bemängeln.

ImageAugust 2007:
Der geradlinig verlaufende Bach liegt am linken Talrand. Die Bachaue unterlag seit einiger Zeit keiner dynamischen Entwicklung bei erhöhten Abflüssen.
 
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:
Zur Förderung der eigendynamischen Entwicklung des Knollerbaches wird eine ca. 15 m breite, flach ausgestaltete Sekundäraue in der Talmitte angelegt. Hier soll sich zukünftig der Knollerbach eigendynamisch entwickeln können. Als Initial dienen die leicht geschwungene Linienführung der neuen Bachtrasse sowie das sehr flach ausgestaltete Bachbett. Der anfallende Boden dient schließlich zur Verfüllung des alten Bachbettes. Nach Abschluss der umfangreichen Erdarbeiten wird die neu modellierte Bachaue eingesät und der Bachlauf mit jungen Bäumen und Sträuchern bepflanzt.

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Oktober 2007:
Durch den Einsatz eines Minibaggers wird eine leicht geschwungene Sekundäraue in der Talmitte ausgekoffert. Der Boden wird lediglich mit einer durchschnittlichen Tiefe von 20 cm abgeschoben und auf eine Bodenmiete zwischengelagert.

 
ImageOktober 2007:
Auf der linken Seite sieht man den stark in das Gelände eingeschnittenen Bach. Rechts wird bereits das neue, flach ausgestaltete Bachbett hergestellt.
 
ImageOktober 2007:
Blick talwärts auf das Talband. Links verläuft das alte Bachbett. Die Bodenmiete erstreckt sich zwischen altem und neuem Bachlauf.
 
ImageOktober 2007:
Die ersten ca. 20 m unterhalb des Straßendurchlasses mussten aus hydraulischer Sicht mit Wasserbausteinen gesichert werden. Neben dem Knollerbach münden noch zwei Regenwasserkanäle in das neu ausgekofferte Bachbett.
 
ImageOktober 2007:
Nachdem die westliche Seite der Sekundäraue bereits ausgekoffert und zwischenzeitlich eingesät wurde, wird nun die zum alten Bach zugewandte Seite abgezogen.
 
ImageNovember 2007:
Blick Bach aufwärts auf die ausgekofferte Sekundäraue. Auf der rechten Seite ist der frühere Verlauf mit Boden verfüllt und wird noch modelliert und anschließend eingesät.