Gewinghauser Bach, Nebenarm 17.GEW., OT Dünnerholz: Bachoffenlegung
Kommune:
Stadt Bünde, Ortsteil Dünnerholz
Gewässer:
Gewinghauser Bach, Nebenarm 17.GEW., Gewässerstationierung 0+050 - 0+140
Art der Maßnahme:
Bachoffenlegung durch die Herstellung einer Sekundäraue, die seitlich um die Verrohrung verläuft. Pflanzung von Jungbäumen und Sträuchern entlang des flach modellierten Bachbettes.
März 2007:
Nach der Offenlegung des Zulaufes vom Gewinghauser Bach hat sich die Vegetation bereits wieder eingestellt.
Der Nebenarm 17.GEW. fließt auf einer Strecke von ca. 100 m unterirdisch. Demzufolge findet die Längsdurchgängigkeit für wandernde Organismen ein abruptes Ende. Bach aufwärts weist das Fließgewässer naturnahe Gewässerstrukturen und einen weitgehend geschlossenen Galeriewald auf. Talwärts verläuft der Bach lediglich auf einer Länge von ca. 40 m oberirdisch, ehe er in das Hauptgewässer mündet und ca. 50 m in einem Betonrohr fließt. Im Bereich der Verrohrung findet auf einer Breite von ca. 20 m keine intensive landwirtschaftliche Nutzung statt.
Oktober 2006:
Vor der Baumaßnahme lief der Bach auf einer Strecke von ca. 100 m unterirdisch. Die Verrohrung wurde etwa 1 Jahr zuvor freigelegt.
Ziel der wasserbaulichen Maßnahme ist es, neben dem verrohrten Bachabschnitt eine neue, breite Trasse auszukoffern. Diese wurde im Vorfeld durch eine Fremdfirma ausgeführt. Das oberste Betonrohr wird zugemauert und mit Boden angedeckt, so dass von der Verrohrung nichts mehr zu sehen ist. In dieser neu hergestellten Sekundäraue soll sich dann der Mittelgebirgsbach eigendynamisch entwickeln können. Die Längsdurchgängigkeit wird durch diese Maßnahme wieder hergestellt und ermöglicht die Wiederbesiedlung mit Tieren und Pflanzen insbesondere von Bach aufwärts. Als Initial werden zusätzlich standorttypische Bäume und Sträucher gepflanzt.
Oktober 2006:
Blick Bach aufwärts. Eine Fremdfirma hat eine breite Sekundäraue rechts neben der Verrohrung ausgehoben.
Der Bagger beseitigt die obersten Betonrohre auf einer Länge von ca. 6 m, damit die Verrohrung hinterher nicht mehr sichtbar ist. Im Anschluss daran wurde die Öffnung zugemauert.
Blick talwärts auf die ausgekofferte Sekundäraue. In der rechten Böschung befindet sich die Verrohrung, die im Erdreich als Vorflut für Drainagen u.a. verbleibt.
Nach Abschluss der umfangreichen Erdarbeiten wurden zahlreiche Bäume und Sträucher entlang der neuen Bachtrasse gepflanzt.
Blick Bach aufwärts. Ein Jahr nach Fertigstellung der Arbeiten haben sich bereits erste Gewässerstrukturen herausgebildet.
Blick Bach abwärts. Innerhalb einer Vegetationsperiode haben sich erste Inselbildungen im Bereich der Seggen und Binsen eingestellt. Durch Sedimentation nehmen die Längsinseln weiter an Größe zu.