Werfener Bach, Ortsteil Werfen, Dürer Str./ Nienburger Mühle: Gewässerverlegung
Kommune:
Stadt Bünde, Ortsteil Werfen, Dürer Straße/ Nienburger Mühle
Gewässer:
Werfener Bach
Art der Maßnahme:
Verlegung des zuvor geradlinig verlaufenden Baches weg vom Böschungsfuß der Neuen Else in die angrenzende Grünlandparzelle. Der neue Bach hat einen geschwungen Verlauf mit wechselnden Böschungsneigungen sowie vorprofilierten Prall- und Gleithängen.

Februar 2007:
Nach der Gewässerverlegung windet sich der Werfener Bach durch die weitläufige Talaue der Else.
Der Unterlauf des Werfener Baches verläuft parallel zur Neuen Else. Durch die Staustufe an der Nienburger Mühle liegt die Neue Else hier etwa 1,20 höher als der Bach. Deshalb ist die Elseumflut auch mit einer Verwallung zum Werfener Bach versehen. Die Einmündung in die Neue Else liegt dann etwa 50 m weiter östlich.
Angesichts der schwach geneigten Elseniederung weist der Bach lediglich ein geringes Längsgefälle auf. Zur Beibehaltung der Vorflut hatte man das Gewässer seinerzeit begradigt und in festgelegten Zeitabständen die Bachsohle geräumt. Eine natürliche Eigenentwicklung des Baches mit der Besiedlung vieler natürlich vorkommender Tiere und Pflanzen wurde somit stets unterbunden.
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:
Zur Förderung einer natürlichen Eigenentwicklung des Werfener Baches wurde der Wasserlauf in die zuvor von der Stadt Bünde erworbene Grünlandfläche gelegt. Ein geschwungener Verlauf mit wechselnden Böschungsneigungen, d.h. mit modellierten Prall- und Gleithängen wurde südlich neben dem alten Bachlauf angelegt. Selbstverständlich mussten sich die angenommenen Sohlhöhen an den unteren und oberen Bachabschnitt orientieren. Danach wurde das ehemalige Bachbett bis zur Geländeoberkante verfüllt. Anschließend fand entlang des neuen Bachlaufes als auch in der Talung eine Pflanzung mit standorttypischen Gehölzen statt.

Mai 2006:
Zu Beginn der Maßnahme hat eine Fremdfirma das Geländeniveau für die neue Bachtrasse um ca. 30 cm vertieft.

Neben dem bereits vorhandenen Bach entsteht allmählich ein neues Bachbett.

Nachdem die Bachsohle auf das richtige Niveau gebracht wurde, werden nun die Ufer modelliert.

Kurz vor dem Durchstich wird die Bodenmiete umgesetzt und anschließend in das alte Bachbett gefüllt.

Das neu hergestellte Bachbett kann von nun an wieder besiedelt werden.

Eine Vegetationsperiode später hat sich das Grün bereits bis zum Wasserkörper ausgedehnt und erste Wasserorganismen sind auch längst da.