Gewinghauser Bach, OT Ennigloh, zwischen Hanffeld und "Im Twehlen", Nebenarm: Offenlegung
Kommune:
Stadt Bünde, Ortsteil Ennigloh, zwischen Hanffeld und "Im Twehlen"
Gewässer:
Gewinghauser Bach, Nebenarm 13.GEW.3, Gewässerstationierung 0 +090 - 0+280
Art der Maßnahme:
Entfernung standortfremder Bäume, Offenlegung und naturnahe Gestaltung des Gewässers sowie Bepflanzung mit standortgerechten Gehölzen.
Oktober 2006:
Nach der Gewässerverlegung fließt der Bach wieder oberirdisch durch den Privatgarten.
Der Zulauf des Gewinghauser Baches ist entlang mehrerer Privatgärten zwischen Hanffeld und "Im Twehlen" abschnittsweise verrohrt. Ökologisch gesehen besitzt der Bach in diesem Teilabschnitt keine Funktion mehr für den Naturhaushalt. Darüber hinaus kommt es unterhalb der Verrohrungen zu einer verstärkten Sohlerosion, die aufgrund mangelnden Geschiebes und der erhöhten Fließgeschwindigkeit angesichts der damaligen Begradigung herrühren. Zudem unterbinden zahlreiche Fichten entlang des Baches eine natürliche Ansiedlung standorttypischer Gehölze, die im Gegensatz zur flachwurzelnden Fichte die Ufer nebst Sohle mit ihrem Wurzelwerk fixieren würden. Insgesamt gesehen zeichnet sich der Bach durch starke Beeinträchtigungen aus, die für die heimischen Tiere und Pflanzen als Lebensraum völlig ungeeignet sind.
Februar 2006:
Vor der Baumaßnahme lief der Bach auf einer Strecke von ca. 30 m unterirdisch durch diesen Privatgarten.
Ziel der wasserbaulichen Maßnahme ist es, den verrohrten Bachabschnitt in einen offenen und einen leicht geschwungenen Verlauf neben der vorhandenen Trasse zu platzieren. Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen vorgesehen, die eine naturnahe Entwicklung des Gewässers ermöglichen.
Zu Beginn der Maßnahme wurden zahlreiche Fichten gefällt. Im Bereich der neuen Bachtrasse wurden die Fichtenstümpfe zudem gerodet und ein früherer Betonteich zurückgebaut. Darüber hinaus wurde punktuell wilder Uferverbau beseitigt. Die alte Verrohrung wurde komplett aufgenommen und über Bauschuttmulden fachgerecht entsorgt. Neben dem alten, unterirdisch verlaufenden Bach wurde ein neues Bachbett ausgehoben. Der Verlauf ist leicht geschwungen und die Böschungen mit unterschiedlichen Neigungen ausgestattet. Schließlich wurde das alte Bachbett bis zur Geländeoberkante verfüllt. Danach erfolgte die Pflanzung mehrerer standorttypischer Gehölze in Bachnähe. Im Anschluss daran musste noch eine Holzbrücke aufgestellt werden. Dadurch ist es weiterhin möglich die zwei vom Bach getrennten Grundstücksteile zu verbinden.
September 2006:
Die Fichten, die vormals den Bach säumten, wurden gefällt, so dass wieder Licht auf den Boden fällt und sich die tief eingeschnittene Sohle zusehend aufhöht.
Der Bagger legt die Verrohrung frei und beseitigt alle störenden Betonrohre.
Links verläuft die alte, vormals verrohrte Bachtrasse, während auf der rechten Seite schon das neue Bachbett vorprofiliert ist.
Eine leicht geschwungene Bachtrasse wird ausgekoffert.
Das neue Bachbett ist fertig gestellt.
Nach knapp einem Jahr ist der Auenbereich stark begrünt und die Bachsohle bereits stabilisiert.