Gewinghauser Bach / Landwehrbach, Buntemühlenweg: Verlegung
Kommune:
Stadt Bünde/ Gemeinde Rödinghausen, Buntemühlenweg
Gewässer:
Gewinghauser Bach / Landwehrbach, Gewässerstationierung 5+850 - 6+050
Beseitigung eines Sohlabsturzes durch den Bau einer rauen Sohlgleite, Verlegung des Gewässers mit einem geschwungenen Verlauf in das Taltiefst, so dass ein verrohrter Bachabschnitt nicht mehr durchströmt wird.
Nach Abschluss der wasserbaulichen Maßnahmen verläuft der Gewinghauser Bach wieder in einem naturgemäß geschwungenen Verlauf und weist zumindest für diesen Abschnitt keinerlei Wanderhindernisse mehr auf.
Im Grenzbereich zwischen den Kommunen Bünde und Rödinghausen weist der Gewinghauser Bach - auf Rödinghauser Gebiet heißt er Landwehrbach - erhebliche ökologische Defizite auf. Unterhalb des Straßendurchlasses am Buntemühlenweg befindet sich ein etwa 1,40 m hoher Sohlabsturz. Hier stürzt das Wasser in einen unnatürlich großen Tiefenkolk, ehe es in einer etwa 35 m langen Verrohrung wieder unterirdisch abgeführt wird. Die Höhendifferenz zwischen dem Straßendurchlass und dem Austritt aus dem verrohrten Abschnitt beläuft sich auf insgesamt 3,20 m! Früher fungierte das im Taltiefst befindliche Wohngebäude als Wassermühle während weiter oberhalb ein Aufstauteich angelegt war. Vor diesem Hintergrund ist der heutige, enorme Gefälleunterschied nachzuvollziehen.
Der Sohlabsturz auf der Höhe des Buntemühlenweges hat eine Fallhöhe von 1,40 m. Der rote Pfeil zeigt auf den Anfang des verrohrten Bachabschnittes.
Es ist beabsichtigt die Längsdurchgängigkeit durch den Bau einer rauen Sohlgleite wieder herzustellen. Zudem ist ein völlig neuer Bachverlauf geplant, der die 35 m lange Verrohrung nicht mehr durchströmt. Aufgrund der enormen Höhendifferenz zwischen Straßendurchlass und dem geplanten Anschluss an den Bach abwärts liegenden, offen geführten Abschnitt musste die Lauflänge zwischen Anfangs- und Endpunkt deutlich erhöht werden. Über die größere Lauflänge konnte das Längsgefälle auf ein annähernd natürliches Maß beschränkt werden. Da sich jedoch das frühere Mühlengebäude im Taltiefst befindet, musste der neue Bachlauf zunächst am linken Talrand geführt werden. Hier geht die zukünftige Bachtrasse von einem nahezu gestreckten in einen leicht geschwungenen bis hin zu einen mäandrierenden Verlauf allmählich in das Taltiefst über. In Zukunft soll sich der Gewinghauser Bach eigendynamisch entwickeln können.
Kartenausschnitt mit der detaillierten Darstellung der verschiedenen Maßnahmentypen, die Bestandteil des wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens gemäß § 31 WHG waren.
Zu Beginn der wasserbaulichen Maßnahme musste die Wasserhaltung eingerichtet werden.