Osterbach, im Siekertal, Bereich Restaurantparkplatz: Rückbau von Ufersicherungen, Bau einer Sohlgleite
Kommune:
Stadt Bad Oeynhausen, Straße „im Siekertal“ im Bereich eines Parkplatzes mit Restaurant
Gewässer:
Osterbach, Gewässersystem Mittelbach, Gewässerkennzahl (GWK) 469.41 und Gewässerstationierung 1+600 – 1+700
Art der Maßnahme:
Rückbau der massiven Sohl- und Böschungssicherung mit Betonhalbschalen sowie abschnittsweise Beseitigung von wildem Uferverbau. Bau einer rauen Sohlgleite zur Kompensierung des Gefällesprunges von rund 0,50 m.
März 2014 bis Juni 2014
Bild 1 (Juni 2014): Blick auf die raue Sohlgleite mit Modellierung der Böschungen.
Im Bereich einer Wegequerung nahe einer Gaststätte „Im Siekertal“ ist die Sohle des Osterbaches auf einer Strecke von etwa 25 m massiv gesichert. Das Bachbett besteht aus Betonhalbschalen, deren Übergang zu den Böschungen hin zusätzlich betoniert ist. Darüber hinaus schließt sich am Ende der Betonhalbschalen ein Sohlabsturz von rund 0,50 m an. Weiter ober- als auch unterhalb sind zudem abschnittsweise die Ufer mit wildem Verbau gesichert. In diesem Bachabschnitt ist eine Durchwanderbarkeit für Bachorganismen nicht mehr möglich.
Bild 2 (März 2014): Blick auf das Ende der Betonhalbschalen mit seitlicher Randeinfassung. Hier hat sich ein etwa 0,50 m hoher Sohlabsturz ausgebildet.
Bild 3 (März 2014): Weiter oberhalb schließen sich die Betonhalbschalen auf einer Strecke von rund 25 m an. Die Böschungen (mit Laub bedeckt) sind ähnlich wie an der Betonbogenbrücke massiv mit Beton gesichert.
Bild 4 (März 2014): Abschnittsweise sind die Ufer mit reichlich wildem Verbau gesichert.
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:
Zur Optimierung der Längsdurchgängigkeit wurden zunächst die Betonhalbschalen samt seitlichem Betonverbau weggestemmt. Hierzu kam ein Kompaktbagger mit hydraulischem Stemmhammer zum Einsatz. Das anfallende Abbruchmaterial wurde zusammen mit dem wilden Uferverbau selektiert und fachgerecht entsorgt.
Nach den Rückbauarbeiten wurde zunächst ein 4 m langer Gabionenstrang quer zur Fließrichtung im unteren Drittel der Sohlgleite eingebaut. Dieser fungiert als Widerlager, um bei erhöhten Abflüssen den hydraulischen Kräften dieser Talenge standzuhalten. Für die Sohlgleite wurden anschließend noch fünf Doppelpflockreihen in den Untergrund getrieben. Erst dann wurde das Gleitendeckwerk mit Wasserbausteinen und Schotter hergestellt. Eine Niedrigwasserrinne und eine kleine Tosmulde am Gleitenende wurden dabei ausgestaltet. Die zuvor betonierten Böschungen wurden im Übergang zu den Steinen mit Faschinen und hinterfüllten Boden stabilisiert.Bild 5 (April 2014): Mit Hilfe eines Kompaktbaggers wurde der massive Sohl- und Uferverbau weggestemmt. Im Bereich der Betonbogenbrücke wurde selbstverständlich das Betongerinne samt seitlichem Widerlager so belassen.
Bild 6 (April 2014): Durch den maschinellen Einsatz konnten große Betonblöcke gelöst werden.
Bild 7 (Mai 2014): Der geplante Einbau vom Gabionenstrang musste höhenmäßig exakt ausgeführt werden.