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Maßnahmen

Bad Oeynhausen

Kaarbach, OT Eidinghausen, Lohfeldweg: BA3, Bachaufweitung, Wegverkleinerung, Uferbepflanzung

Kommune:
Stadt Bad Oeynhausen, OT Eidinghausen, zwischen Lohfeldweg und der Straße „Hinterm Schloss“

Gewässer:
Kaarbach, Gewässerkennzahl (GWK) 46992, Gewässerstationierung 2+820 – 3+030

Art der Maßnahme:
Bauabschnitt 3: Aufweitung des Gewässerbettes und Vertiefung des angrenzenden Rad- und Fußweges am östlichen Ufer. Graseinsaat und Pflanzung von Bäumen entlang der Böschungen.

Siehe auch Bauabschnitt 1:
Kaarbach, OT Eidinghausen, Eidinghauser Straße: BA1, geschwungene Bachverlegung, Uferbepflanzung

und Bauabschnitt 2:
Kaarbach, OT Eidinghausen, Lohfeldweg: BA2, geschwungene Bachverlegung, Uferbepflanzung

kaa-lohfeldweg-1Bild 1 (Juli 2012): Mittlerweile ist der Weg fertig gestellt und wieder für die Nutzer frei gegeben. Im Herbst werden noch zahlreiche Bäume auf Höhe der Böschungsmitte gepflanzt. Das Abflussprofil ist selbst mit uferbegleitendem Galeriewald ausreichend groß ausgelegt.
 
kaa-lohfeldweg-2Bild 2 (Juli 2012): Blick Bach aufwärts auf das deutlich vergrößerte Bachbett. Weiter Bach abwärts schließt sich der 2. Bauabschnitt an, der ein halbes Jahr zuvor abgeschlossen wurde. Von rechts mündet der Meerbruchbach in den neuen Hauptarm des Kaarbaches ein.
 
Einleitung:

Der Kaarbach verläuft östlich der Eidinghauser Straße in nahezu gestreckter Form. Nördlich vom Schloss Ovelgönne teilt sich der Mittelgebirgsbach in zwei Arme auf. Beim Hauptlauf verläuft die Landstraße unmittelbar parallel entlang des Baches. Auf der gegenüberliegenden Seite reicht die Bebauung teilweise bis an den Bach heran. Zudem queren zahlreiche Brücken den Kaarbach und mehrere Abschnitte sind auf einer Länge von bis zu 50 m verrohrt, so dass insgesamt etwa 30 % des Fließgewässers unterirdisch verlaufen. Auf der Höhe von Schloss Ovelgönne befindet sich ein altes Stauwehr, um die Gräfte dauerhaft mit Wasser zu speisen. Der Sohlabsturz beläuft sich auf etwa 1,50 m. Die Rückstauwurzel reicht etwa 500 m weiter Bach aufwärts. Eine Längsdurchgängigkeit im Gewässer ist angesichts der Nähe zur Straße und zur Bebauung langfristig nicht zu erreichen. Die Ufer sind abschnittsweise mit wilden Uferverbau oder anderen Fremdkörpern fixiert, so dass dynamische Entwicklungen nicht mehr stattfinden. Eine natürliche Gewässerentwicklung ist hier selbst längerfristig nicht möglich.

Vor diesem Hintergrund richteten sich die weiteren Gewässerplanungen auf die etwa 200 m weiter östlich fließende Kaarbach-Umflut. In diesem parallel verlaufenden Gewässerbett fließt zwar deutlich weniger Wasser talwärts. Dennoch bietet der östliche Seitenarm mit seinen zahlreichen Freiflächen wesentlich bessere Entwicklungsmöglichkeiten. Zudem gibt es hier keinen Rückstau und entsprechend auch keinen Sohlabsturz, so dass hier die Längsdurchgängigkeit gegeben ist.

Da es sich bei diesen Planungen um einen etwa 950 m langen, städtischen Gewässerabschnitt handelt, mussten mehrere Fachplanungen integriert werden. Deshalb wurde ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet, in dem interdisziplinär geplant und abgestimmt werden konnte. Für die Umsetzung der wasserbaulichen Maßnahme wurden mehrere Bauabschnitte eingeteilt.

Der Bauabschnitt 3 erstreckt sich von der Einmündung des Meerbruchbaches in die Kaarbach-Umflut auf der Höhe der Straße „Lohfeldweg“ bis zu der Straßenquerung „Hinterm Schloss“. Parallel zum Bach verläuft auf der östlichen Seite ein geschotterter Fußweg. Eine Länge von etwa 210 m weist der besagte Abschnitt auf. Der Gewässerverlauf ist annähernd gestreckt und der Bachquerschnitt weist ein unregelmäßiges Trapezprofil auf. Abschnittsweise hat der Bach lediglich eine Gewässerbreite von etwa 1,20 m. Zahlreiche standortgerechte Laubbäume säumen die Ufer.

kaa-lohfeldweg-3Bild 3 (Januar 2010): Blick Bach aufwärts auf die schmale Kaarbach-Umflut mit Einmündungsbereich vom Meerbruchbach (rechts). Auf der rechten Seite verläuft parallel zum Bach ein Fußweg.
 
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:

Hauptziel der wasserbaulichen Maßnahme ist die Aufweitung des Gewässers. Dazu wird der parallel zum Bach verlaufene Weg um rund 0,50 m tiefer gelegt und seine Breite von durchschnittlich 3,30 m auf dann 2,50 m inklusive Bankett reduziert. Einige nicht mehr standsichere Bäume mussten im Vorfeld gefällt und einzelne sogar gerodet werden. Eine nicht mehr als Überfahrt genutzte Betonbrücke wird komplett abgerissen. Dabei wird der Bach in diesem Abschnitt deutlich vergrößert. Nach Abschluss der Erdarbeiten werden zahlreiche Bäume entlang des Baches gepflanzt.

kaa-lohfeldweg-4Bild 4 (April 2012): Blick Bach abwärts auf den bereits im 2. Bauabschnitt deutlich verbreiterten Bach ab dem Kurvenbereich. Im Vordergrund ist das aktuelle und sehr schmale Gewässerprofil zu sehen.
 
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Bild 5 (Mai 2012): Schweres Gerät rückt an, um die Betonbrücke in der Kaarbach-Umflut komplett abzureißen.
 
kaa-lohfeldweg-6Bild 6 (Mai 2012): Die alte Betonbrücke wurde seinerzeit sehr massiv angelegt. Harter Beton und reichlich Stahlbewehrung erschweren die Abbrucharbeiten.
 
kaa-lohfeldweg-7Bild 7 (Mai 2012): Die einzelnen Betonelemente wurden aus dem Bach entnommen, zertrümmert sowie abgefahren und fachgerecht entsorgt.
 
kaa-lohfeldweg-8Bild 8 (Mai 2012): An dieser Stelle befand sich vormals die Betonbrücke. Nach den Rückbauarbeiten werden die Ufer mit Boden angedeckt und modelliert sowie die Böschungsfüße mit Faschinen stabilisiert.
 
kaa-lohfeldweg-9Bild 9 (Juni 2012): Zu Beginn der umfangreichen Erdarbeiten wird der Bach nach Osten bzw. zum Weg hin um bis zu 1,40 m aufgeweitet. Im Anschluss daran wird der Weg komplett zurück gebaut und um durchschnittlich 0,50 m abgetragen.
 
kaa-lohfeldweg-10Bild 10 (Juni 2012): Abschnittsweise konnte das Bachprofil zu beiden Seiten hin bis runter auf die Bachsohle deutlich vergrößert werden.
 
kaa-lohfeldweg-11Bild 11 (Juni 2012): Für den neuen Weg samt Unterbau wurden weitere 0,30 m ausgekoffert.
 
kaa-lohfeldweg-12Bild 12 (Juli 2012): Nach erfolgtem Bodenaushub wurde der Wegeunterbau in Form von Schotter (0/45 mm) eingebaut und verdichtet.
 
kaa-lohfeldweg-13Bild 13 (Juli 2012): Im Bereich der ehemaligen Betonbrücke haben sich die modellierten Böschungen gut stabilisiert.