Kaarbach, OT Werste: 6. Bauabschnitt
Kommune:
Stadt Bad Oeynhausen, OT Werste, zwischen Diesterwegstraße und Stüher Straße in einer Parkanlage
Gewässer:
Kaarbach, Gewässerstationierung 1+070 - 1+270
Art der Maßnahme:
6. Bauabschnitt: Aufweitung des Bachbettes, Beseitigung von wilden Uferverbau und Pflanzung standorttypischer Gehölze.
Dezember 2007:
Das Bachbett wurde deutlich aufgeweitet und es haben sich innerhalb kürzester Zeit schon erste Sohlumlagerungen in Form von Sandbänken eingestellt.
Das Bachbett wurde deutlich aufgeweitet und es haben sich innerhalb kürzester Zeit schon erste Sohlumlagerungen in Form von Sandbänken eingestellt.
Im Stadtteil Werste durchfließt der Kaarbach Abschnitte, an denen die Böschungen z.T. mit harten Uferverbau gesichert sind. Folglich hat der Bach keine Möglichkeit mehr sich eigendynamisch zu entwickeln, um bspw. Laufverlagerungen und Standortvielfalt zu initiieren. Selbst innerhalb einer Parkanlage wurden insbesondere die Ufer entlang der angrenzenden Ackerparzellen mit Bauschutt gesichert. Der natürliche Lebensraum für Tiere und Pflanzen ging somit allmählich verloren. Durch die Einengung des Baches kann das viele Wasser bei höheren Wasserabflüssen nicht mehr schadlos abgeführt werden. An den hydraulischen Engpässen kommt es schnell zum Rückstau und der Bach ufert dann weiträumig aus. Besonders spektakulär war das Hochwasser vom 18. Juni 1997, das einen großen wirtschaftlichen Schaden anrichtete.
August 2007:
Der Fußweg durch die Parkanlage grenzt unmittelbar an den mit Bäumen bestandenen Bach an.
Der Fußweg durch die Parkanlage grenzt unmittelbar an den mit Bäumen bestandenen Bach an.
Angesichts dieser defizitären Situation war es notwendig dem Kaarbach seinen früheren Raum wieder zurückzugeben. Zunächst musste der wilde Uferverbau beseitigt und fachgerecht entsorgt werden. Danach erfolgten umfangreiche Bodenbewegungen, um das Bachbett deutlich aufzuweiten. Da in diesem Bachabschnitt keine Gebäude oder sonstigen technischen Bauwerke an den Bach grenzen, fanden keine ingenieurbiologischen Bauweisen Anwendung. Zur Erhöhung der Struktur- und Artenvielfalt wurden mehrere standorttypische Bäume und Sträucher gepflanzt. Daneben bilden die variierende Bettbreite mit einzelnen Buchten und die in unregelmäßigen Abständen bereits vorhandenen als auch neu gepflanzten Ufergehölze ein vielfältiges Strömungsmuster das zu wünschenswerten Erosionen und An-/ Auflandungen führt. Um den abschnittsweise vorhandenen, wertvollen Baumbestand nicht zu fällen wurde ein seitliches Parallelgerinne angelegt, das bereits bei mittleren Hochwässern durchflossen wird.
August 2007:
Der Bach ist abschnittsweise von einem dichten Gehölzsaum eingerahmt und am gegenüberliegenden Ufer z.T. mit wilden Verbau gesichert.
Der Bach ist abschnittsweise von einem dichten Gehölzsaum eingerahmt und am gegenüberliegenden Ufer z.T. mit wilden Verbau gesichert.
September 2007:
Mit Hilfe eines großen Baggers wird die rechte Uferböschung durch eine Fremdfirma abgetragen und so der Bach deutlich aufgeweitet.
Mit Hilfe eines großen Baggers wird die rechte Uferböschung durch eine Fremdfirma abgetragen und so der Bach deutlich aufgeweitet.
Da an diesem Abschnitt keine Uferbäume stehen, konnte der Bach durchweg um ca. 4 m aufgeweitet werden.
Der wilde Böschungsverbau wurde komplett abgeräumt und fachgerecht entsorgt.
Um diesen wertvollen Uferbewuchs nicht zu fällen, wurde ein Parallelgerinne ausgekoffert.
Für die Bachaufweitung wurde der Fuß- und Radweg um ca. 6 m weiter vom Gewässer abgerückt.
Blick von der Holzbrücke Bach abwärts. Da an dieser Stelle die hydraulischen Kräfte sehr hoch sind, musste der linke Böschungsfuß auf einer Länge von ca. 30 m mit einer lockeren Schüttung aus Wasserbausteinen gesichert werden.
Abschnittsweise wurde der Bach um bis zu 6 m aufgeweitet. Angesichts der milden Witterung haben sich bereits die Böschungen begrünt.