Kaarbach, OT Werste: 7. Bauabschnitt
Kommune:
Stadt Bad Oeynhausen, OT Werste, zwischen Diesterwegstraße und Werster Straße
Gewässer:
Kaarbach, Gewässerstationierung 0+940 - 1+070
Art der Maßnahme:
7. Bauabschnitt: Verlegung des Fußweges, Versetzen des Weidezaunes, Beseitigung von wilden Uferverbau, Aufweitung des Bachbettes und Pflanzung standorttypischer Gehölze.
Mai 2008:
Das Bachbett wurde deutlich aufgeweitet und es haben sich innerhalb kürzester Zeit schon erste Sohlumlagerungen in Form von kleinen Längsbänken eingestellt.
Das Bachbett wurde deutlich aufgeweitet und es haben sich innerhalb kürzester Zeit schon erste Sohlumlagerungen in Form von kleinen Längsbänken eingestellt.
Im Stadtteil Werste durchfließt der Kaarbach Bereiche, wo die Böschungen abschnittsweise mit harten Uferverbau gesichert sind. Folglich hat der Bach keine Möglichkeit mehr sich eigendynamisch zu entwickeln, um bspw. Laufverlagerungen und Strukturvielfalt zu initiieren. Der natürliche Lebensraum für selten gewordene Tiere und Pflanzen ging somit allmählich verloren. Neben den ökologischen Defiziten hatte die Einengung des Baches weitere erhebliche Nachteile. Nach Starkregenereignissen kann das viele Wasser nicht mehr schadlos abgeführt werden, so dass der Bach weiträumig ausufert. Besonders spektakulär war das Hochwasser vom 18. Juni 1997, das einen großen wirtschaftlichen Schaden anrichtete.
Februar 2008:
Der Fußweg entlang der Parkanlage im Ortsteil Werste grenzt unmittelbar am Bach.
Der Fußweg entlang der Parkanlage im Ortsteil Werste grenzt unmittelbar am Bach.
Angesichts der defizitären Situation war es notwendig, dem Kaarbach seinen früheren Raum wieder zurückzugeben. Zunächst musste der wilde Uferverbau beseitigt und fachgerecht entsorgt werden. Danach erfolgten umfangreiche Bodenbewegungen, um das Bachbett deutlich aufzuweiten. Da in diesem Bachabschnitt keine Gebäude oder sonstigen technischen Bauwerke liegen, fanden keine ingenieurbiologischen Bauweisen Anwendung. Zur Erhöhung der Struktur- und Artenvielfalt wurden mehrere standorttypische Bäume und Sträucher gepflanzt. Daneben bilden die variierende Bettbreite mit einzelnen Buchten und die in unregelmäßigen Abständen bereits vorhandenen als auch neu gepflanzten Ufergehölze ein vielfältiges Strömungsmuster, das zu wünschenswerten Erosionen sowie An-/ Auflandungen führen wird. Um einen wertvollen Altbaum in direkter Bachnähe nicht für Bachaufweitung fällen zu müssen, wurde hier stattdessen die Aue um bis zu 50 cm vertieft.
März 2008:
Der Fußweg musste für ca. 6 Wochen komplett gesperrt werden.
Der Fußweg musste für ca. 6 Wochen komplett gesperrt werden.
März 2008:
Ein großer Bagger von einer Fremdfirma weitet das Bachbett nach Westen hin deutlich auf.
März 2008:Ein großer Bagger von einer Fremdfirma weitet das Bachbett nach Westen hin deutlich auf.
Die Erdarbeiten umfassten die Profilaufweitung, das Auskoffern für die neue Wegetrasse als auch eine abschnittsweise Wiedervertiefung der Bachaue.
Die Wegedecke besteht aus Schotter und die Deckschicht aus einem Splittgemisch.
Nachdem der Weg fertig gestellt war, wurden die Pfosten für den Weidezaun in den Boden geschlagen. Zuvor wurden bereits zahlreiche Bäume und Sträucher gepflanzt.
Blick gegen die Fließrichtung auf den nun annähernd doppelt so breiten Bachquerschnitt.