Ziegenbach, Weserstraße: Uferverbau, Profil, Gabionen
Kommune:
Stadt Bad Oeynhausen, zwischen Weserstraße und Grüner Weg
Gewässer:
Borstenbachsystem, Nebenarm Ziegenbach
Art der Maßnahme:
Rückbau von hartem Uferverbau, Aufweitung des Gewässerprofils und Einbau eines Gabionenstranges sowie Pflanzung standorttypischer Gehölze.
Blick Bach aufwärts auf den neu hergestellten Bachabschnitt mit seitlichem Gabionenstrang. An dieser Stelle wurde das Bachbett deutlich aufgeweitet und der kleine Sohlabsturz durch eine raue Sohlgleite kompensiert.
Im Stadtgebiet von Bad Oeynhausen durchfließt der Ziegenbach Bereiche mit stark verbauten Ufern. Hier hatten die Bachanrainer in der Vergangenheit ihre nutzbaren Gartengrundstücke ausgedehnt und den Bach zunehmend eingeengt. Diese Form der Landgewinnung war eine wesentliche Ursache für das Ausmaß des Hochwassers vom 18. Mai 1997. Die enormen Wassermassen konnten angesichts der Verkleinerung des Abflussquerschnittes nicht mehr komplett abgeführt werden. Verstärkend kam hinzu, das mit dem Hochwasser mitgeführtes Treibgut mehrere hydraulische Engstellen verstopfte. Es kam zu Rückstauungen und letztendlich zu großflächigen Überflutungen im Bachumfeld. Zahlreiche Keller und Erdgeschosse wurden überflutet, so dass ein hoher volkswirtschaftlicher Schaden entstand. Neben dieser Problematik besitzt das Fließgewässer aus naturschutzfachlicher Sicht lediglich eine geringe Lebensraumqualität für heimische Tiere und Pflanzen. Zudem sind die eigendynamische Entwicklung und Längsdurchgängigkeit stark beeinträchtigt.
März 2007:
Wilder Uferverbau und zwei Gartenhäuser engen den Ziegenbach nördlich der Weserstraße ein.
Ziel und Umsetzung der Maßnahme:Wilder Uferverbau und zwei Gartenhäuser engen den Ziegenbach nördlich der Weserstraße ein.
Zur Verbesserung der bedingt zugelassenen dynamischen Entwicklung sowie zur Wiederherstellung der Längsdurchgängigkeit wurde mit den Bachanrainern eine Bachaufweitung vereinbart. Hierzu musste zunächst der wilde Uferverbau beseitigt werden. Lediglich an einer Stelle war es aus hydraulischer Sicht notwendig einen Gabionstrang in die Böschung einzubauen. Nachdem die Fremdkörper aus dem Bach entfernt wurden, konnten die Böschungen abgeflacht werden. Der anfallende Boden musste per Bodenmulden entsorgt werden. Nach Abschluss der Abriss- und Erdarbeiten wurden in die Lücken heimische Gehölze gepflanzt.
Mai 2007:
Zu Beginn der Maßnahme wurden zwei Gartenhäuser zurückgebaut. Das anfallende Material wurde selektiert und anschließend fachgerecht entsorgt.
Zu Beginn der Maßnahme wurden zwei Gartenhäuser zurückgebaut. Das anfallende Material wurde selektiert und anschließend fachgerecht entsorgt.
Mai 2007:
Danach wurde der Bauschutt unter den Hütten und entlang des Baches abgeräumt.
Juni 2007: Danach wurde der Bauschutt unter den Hütten und entlang des Baches abgeräumt.
Mit Hilfe eines Minibaggers wurden die Erdarbeiten zur Bachaufweitung ausgeführt.
Nachdem die Fremdkörper aus der linken Böschung beseitigt wurden, folgte die Abflachung und Modellierung der neuen Uferlinie.
Auch an dieser Stelle wurde der harte Uferverbau beseitigt und das Bachbett deutlich nach rechts aufgeweitet.
Juli 2007:
Da in diesem Bereich hohe hydraulische Kräfte am Prallhang vorherrschen, musste die Böschung durch einen Gabionenstrang gesichert werden.
Da in diesem Bereich hohe hydraulische Kräfte am Prallhang vorherrschen, musste die Böschung durch einen Gabionenstrang gesichert werden.
August 2007:
Neben dem Einbau der Gabionen musste eine raue Sohlgleite gebaut werden, um die Gefälledifferenz von ca. 20 cm zu überbrücken.
Neben dem Einbau der Gabionen musste eine raue Sohlgleite gebaut werden, um die Gefälledifferenz von ca. 20 cm zu überbrücken.
Oktober 2007:
Blick Bach abwärts auf die Stelle, wo zuvor die Gartenhäuser und wilder Uferverbau die Ufer säumten.
Blick Bach abwärts auf die Stelle, wo zuvor die Gartenhäuser und wilder Uferverbau die Ufer säumten.