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Maßnahmen

Bad Oeynhausen

Borstenbach, OT Rehme: Aufweitung der Gewässeraue, 4. Bauabschnitt

Kommune:
Stadt Bad Oeynhausen, OT Rehme nördlich der Erfurter Straße

Gewässer:
Borstenbach, Gewässerstationierung 1+030 - 1+150

Art der Maßnahme:
Rückbau von wilden Uferverbau, Bau einer (Hoch)Flutrinne, Abflachen der Ufer und (Wieder)Vertiefung der Aue sowie Einbau von Buschfaschinen und Pflanzung von standortgerechten Gehölzen.

ImageBereits nach kurzer Zeit hat die vorgenommene Bachaufweitung zur Ausbildung einer Kiesbank geführt.
 
Übersichtskarte:

Durch Klick auf die Karte erscheint diese in größerem Format
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Einleitung:
Im Ortsteil Rehme durchfließt der Borstenbach ein dichtes Wohnbaugebiet ehe der Mittelgebirgsbach in die Weser mündet. Im Zuge der Siedlungserweiterung wurde die Borstenbachaue stark beeinträchtigt. Neben der Geländeerhöhung wurde der Bach zunehmend eingeengt und die natürliche Auenvegetation zurückgedrängt. Hier haben einige Anwohner eine Art  Landgewinnung betrieben, um öffentliche Parzellen als Gartenland zu nutzen.
Diesen nicht unerheblichen Eingriff in das natürliche Abflussgeschehen des Borstenbaches bekamen die Bachanrainer spätestens am 18. Mai 1997 nach einem heftigen Gewitterschauer zu spüren. Die enormen Wassermassen konnten angesichts der Verkleinerung des Abflussquerschnittes nicht mehr komplett abgeführt werden. Verstärkend kam hinzu, das mit dem Hochwasser mitgeführtes Treibgut die ohnehin bestehenden hydraulischen Engstellen verstopfte. Dadurch kam es zu Rückstauungen und letztendlich zu großflächigen Überflutungen im Bachumfeld. Zahlreiche Keller und Erdgeschosse wurden überflutet, so dass ein hoher volkswirtschaftlicher Schaden entstand.


Ziel:
Zur Förderung der eigendynamischen Entwicklung war es zunächst notwendig, die Uferbefestigungen bestehend aus Metallpfosten, Bauschutt u.a. zu beseitigen. Darüber hinaus sollte die Gewässeraue innerhalb eines durchschnittlich 12 m breiten Korridores wiedervertieft und die Böschungen mit unterschiedlichen Neigungen modelliert werden. Zur ökologischen Aufwertung sind ferner Initialpflanzungen mit standorttypischen Gehölzen vorgesehen, die neben der Ufersicherung einen zukünftigen Lebensraum für heimische Tiere bieten. Der gewünschte Nebeneffekt der wasserbaulichen Maßnahme ist der Beitrag zum örtlichen Hochwasserschutz. Durch die Aufweitung von Bach und Aue sowie die Herstellung von Parallelgerinne an geeigneter Stelle konnte das Abflussprofil wesentlich vergrößert werden.

ImageDie Ufer waren vor der Maßnahme mit Metall und diversen Kunststoffelementen gesichert.
 
ImageEine Firma aus dem Garten- und Landschaftsbau vertieft die Borstenbachaue und legt eine Hochflutrinne an.
 
ImageInsgesamt wurden ca. 600 m³ Boden abgetragen, auf Längsmieten zwischengelagert und später auf einer anderen Baustelle eingebaut.
 
ImageDer vormalige wilde Uferverbau wurde entfernt und die erosionsgefährdeten Böschungen (Prallhang) durch Buschlagen stabilisiert.
 
ImageDie Totholzfaschinen sichern die Ufer lediglich temporär ehe Ufergehölze die dauerhafte Funktion übernehmen.