Bezirksregierung unterstützt weiterhin „Weser-Werre-Else“
Minden/Herford, 26.02.2015:
Abteilungsleiter Lutz Kunz hat am Donnerstag, 26. Februar, am Oberlauf des Forellenbachs in Vlotho einen Zuwendungsbescheid von 2,3 Millionen Euro an Kreisdirektor Ralf Heemeier vom Kreis Herford überreicht. Gefördert wird das Gewässerentwicklungs- und Beschäftigungsprojekt „Weser-Werre-Else“.
Dieses Projekt bietet Menschen ohne Arbeitsplatz die Möglichkeit, wieder Fuß auf dem Arbeitsmarkt zu fassen. Die Projektteilnehmer können fachliche Qualifikationen in den Bereichen Garten- und Landschaftsbau erlangen, sowie persönliche Stärken entwickeln. Zu den aktuellen Maßnahmen gehören die Arbeiten am Oberlauf des Forellenbachs in Vlotho. Dort sollen die Durchgängigkeit des Gewässers optimiert und die Aue revitalisiert werden. Ein Durchlass, der lange Jahre ein Wanderungshindernis für die Gewässerorganismen darstellte, wird ersatzlos zurückgebaut. Alte Zäune am Bachufer werden entfernt, die Uferbereiche abgeflacht und eine Blänke angelegt, so dass der Forellenbach künftig bei höheren Wasserständen ausufern kann. Vorbereitend wurden schon einige Kopfweiden geschnitten, Sträucher auf den Stock gesetzt und nicht standortgerechte Gehölze entfernt.
Salim Emruli (von links), Jamail Schwesch, Nicolai Vasin und Sven Kammeier vom Gewässerentwicklungsprojekt beginnen mit den Arbeiten am Oberlauf des Forellenbachs in Vlotho.
Abteilungsleiter Lutz Kunz (vorne rechts) übergibt den Förderbescheid an Kreisdirektor Ralf Heemeier im Beisein von Udo Busse (hinten, von links, Kreis Herford, Amtsleitung Umwelt, Planen und Bauen), Andreas Henke (Kreis Herford, Abteilungsleitung Umwelt, Planen und Bauen - Wasser- und Abfallwirtschaft), Götz-Bodo Kiehl (Bezirksregierung Detmold), Klemens Fuhrmann (Kreis Minden-Lübbecke, Leiter Untere Wasserbehörde), Michael Fißmer (Stadt Vlotho, Teamleiter), Hubert Meyer (Bezirksregierung), Herbert Busch-Prüßing (Diakonisches Werk im Evangelischen Kirchenkreis Herford e. V., Vorstand), Ralf Isemann (Wirtschaftsbetriebe Löhne), Elisabeth Ruhland (Stadt Vlotho, Umweltdienste), Susanne Schütte (Weser-Werre-Else, Koordinatorin) sowie vom Beschäftigungsprojekt: Jamail Schwesch, Sven Kammeier, Nicolai Vasin und Salim Emruli
Förderung bringt doppelten Nutzen
„Die Bezirksregierung unterstützt das Beschäftigungsprojekt seit vielen Jahren mit voller Überzeugung“, sagte Lutz Kunz, Leiter der Abteilung Umwelt und Arbeitsschutz, bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides. „Den guten Zustand unserer Bäche und Flüsse herzustellen ist eine Pflichtaufgabe die von der europäischen Union vorgegeben wird. Die Umsetzung dieser Aufgabe durch die Beschäftigungsprojekte ist gewissermaßen die Kür“, so Kunz. „Wir sind von dem doppelten Nutzen der Maßnahme überzeugt, hier ist jeder Euro gut angelegt“.
Kreisdirektor Heemeier: „Dieses Projekt ist etwas, das man sich als Politiker wünscht: Etwas für die Natur, aber auch etwas für die Menschen zu tun.“ Der Kreisdirektor bedankte sich bei den Mitarbeitern des Beschäftigungsprojektes für ihren Einsatz im Projekt.
Das oberste Ziel des Projektes „Weser-Werre-Else“ ist die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und damit die Verbesserung des ökologischen Zustands der Bäche und Flüsse in den Kreisen Minden Lübbecke und Herford. Hierzu gehören neben Erd- und Pflanzarbeiten auch der Rückbau von naturfernen Ufersicherungen aus Beton und Bauschutt und die Freilegung von verrohrten Gewässerabschnitten. Auch werden Höhenunterschiede oder Abstürze in der Gewässersohle beseitigt, um die Wanderwege für Fische und andere Gewässerlebewesen zu öffnen. Die Arbeiten an den Gewässern werden häufig in Handarbeit durchgeführt, für größere Einzelprojekte werden zur Unterstützung auch Ingenieurbüros und Firmen des Garten- und Landschaftsbaus beauftragt. In den vergangenen vier Jahren haben Mitarbeiter des Projektes annähernd 600 kleine und große Maßnahmen an Gewässern in den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke umgesetzt. Auch für das Jahr 2015 liegen zahlreiche konkrete Planungen vor.
Am Projekt beteiligen sich 15 Städte und Gemeinden aus den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke, die Wasserverbände „Große Aue“, „Weserniederung“ sowie die Biologische Station Ravensberg im Kreis Herford e.V. Die Projektmitarbeiter werden über die Beschäftigungsträger „IFAS gemGmbH“ und „ev. Stiftung Maßarbeit“ für den neuen Tätigkeitsbereich gewonnen. Durch die Arbeiten werden neue berufliche Perspektiven für bisher arbeitslose Menschen erschlossen. Die Maßnahmen werden zu 80 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Presseberichte:
- Neue Westfälische (Kreis Herford): 2,3 Millionen für Weser, Werre und Else
- Westfalen-Blatt (Kreis Herford): Markenzeichen für die Region