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  • Maßnahmen

Vlotho

Linnenbeeke, Bäderstraße: Umbau eines Wehres

Kommune:
Stadt Vlotho, Bäderstraße

Gewässer:
Linnenbeeke, GWK 45982

Art der Maßnahme:
Umbau eines Wehres.

Umsetzung:
Juli 2013

Ein Kompromiss zwischen Gewässerdurchgängigkeit und Nutzung
Eines der letzten Wehre in der Linnenbeeke, das Wehr der Mühle Drewel, wurde im Sommer 2013 durchgängig gestaltet. Dabei mussten einige Vorgaben beachtet werden: die weitere ausreichende Speisung der Mühle und die durchgängige Gestaltung der Linnenbeeke. Mit Hilfe eines Schlitzes sollte dieser Kompromiss gelingen.
In den letzten Jahren ist die Linnenbeeke unterhalb des Wehres im Sommer immer wieder trocken gefallen. Die Rohrleitung, die sicher stellen sollte, dass immer eine Mindestmenge Wasser in der Linnenbeeke verbleibt, war sehr klein und häufig defekt.

lb wehr 1Das Rohr soll durch einen Schlitz in der Wehrmauer ersetzt werden. Eine sich anschließende, ca. 25m lange Sohlgleite soll sicher stellen, dass der Bachlauf von Fischen und Kleinstlebewesen passiert werden kann.
 
lb wehr 2Das Wehr wurde mit Hilfe einer Wasserhaltung trocken gelegt. Sämtliche losen Betonstücke wurden entfernt.
 
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Stein für Stein wurde die Sohlgleite aufgebaut. Auf einer Länge von ca. 25m mussten 0,60m Höhenunterschied aufgefangen werden. Hier war Augenmaß und Vorstellungskraft gefragt. Denn bereits bei dem verlegen der ersten Steinschicht muss fest stehen, wie die Oberfläche der Sohlgleite am Ende der Bauarbeiten aussehen wird, wo Ruhekolke entstehen und die Mittelwasserrinne platziert wird.
 
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Die an der Wehrmauer und an den Bäumen aufgezeichneten Höhenmarken dienten währende der Bauphase als Orientierung.
 
lb wehr 5In regelmäßigen Abständen wurde die Wasserhaltung geöffnet um das Strömungsbild zu kontrollieren.
 
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Nach Fertigstellung der Sohlgleite ...
 
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...konnte der Schlitz in die Wehrkrone geschnitten werden. Die Größe des Schlitzes ergab sich durch hydraulische Berechnungen einer externen Planung. So hat der Schlitz eine Breite von 0,30m und eine Tiefe von 0,40m.
 
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Abschließend wurden die Steine vor dem Schlitz verlegt. Hier wurde ein ideales Strömungsbild für Fische „gebastelt“. Die richtige Lockströmung zeigt ihnen den Weg durch den Schlitz, zahlreiche Kolke und Becken bieten ausreichend Ruheraum.
 
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Schon während der Bauphase konnten in den verschiedenen Becken Bachforellen, aber auch Mühlgroppen beobachtet werden.
 
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Es ist eine Frage der Zeit, dass der erste Fisch das geöffnete Wehr passiert.